Brasiliens reichster Mann legt Megapleite hin
Es ist die größte Pleite in der Geschichte Lateinamerikas – und sie hinterlässt Spuren in Österreich. Der hoch verschuldete brasilianische Ölkonzern OGX des Multi-Milliardärs Eike Batista musste Gläubigerschutz beantragen. 3,6 der 5,1 Milliarden US-Dollar an Verbindlichkeiten entfallen auf zwei Anleihen, die von der Österreich-Tochter des Konzerns, OGX Austria mit Sitz in Wien, begeben wurden. Die Anleihen seien aus „Steuerspargründen“ über Österreich emittiert worden, heißt es. Gezeichnet wurden die Papiere vor allem von Großanlegern wie Banken oder Versicherungen.
Ölkonzern als Flaggschiff des Imperiums
OGX ist im Ölhandel tätig. Das Unternehmen erwarb Förderrechte für mehrere Ölfelder vor der Küste Brasiliens und führte zahlreiche Probebohrungen durch. Die Ölförderung blieb aber weit hinter den Erwartungen zurück. Der Ölkonzern ist das Flaggschiff des Firmenimperiums von Eike Batista, zudem auch Energie- und Bergbaufirmen gehören.
Mit einem geschätzten Vermögen von 30 Milliarden Dollar war der 57-jährige Batista bis vor einem Jahr noch der reichste Brasilianer. Davon sollen laut Forbes jetzt nur noch 900 Millionen Dollar übrig sein.
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