Neuer Lebensmittelmulti: Kraft und Heinz fusionieren

Warren Buffett und Investor 3G als Besitzer des Ketchup-Königs Heinz werden 51 Prozent am neuen Riesen halten.

Megafusion in der US-Nahrungsmittelindustrie: Der Pittsburgher Konzern Heinz schließt sich mit dem Chicagoer Riesen Kraft Foods zum weltweit fünftgrößten Lebensmittelkonzern zusammen.

Federführend im neuen Unternehmen Kraft Heinz Co. werden die Heinz-Aktionäre sein: Sie erhalten 51 Prozent der Anteile. An der Spitze des Konzerns soll Heinz-Chef Bernardo Hees stehen. Die Kraft-Aktionäre werden mit 49 Prozent beteiligt sein. Sie sollen zusätzlich zu einer Vergütung in Aktien eine Dividende von insgesamt rund zehn Milliarden Dollar in bar von den Heinz-Eigentümern erhalten.

Eine Infografik über die Fusion der Nahrungsmittel-Riesen Heinz und Kraft mit Umsatz- und Mitarbeiterzahlen.
Gegenüberstellung Heinz und Kraft, Umsatz und Mitarbeiter, Logos Grafik 0377-15-Nahrungsmittel.ai, Format 88 x 65 mm

"Das ist ein Geschäft nach meinem Geschmack"

Heinz gehört zu je 50 Prozent dem brasilianischen Investmentfonds 3G und dem US-Milliardär Warren Buffett. „Das ist ein Geschäft nach meinem Geschmack“, sagte dieser. Buffett und 3G hatten für Heinz vor zwei Jahren 23 Mrd. Dollar bezahlt.

Heinz ist weit mehr als nur ein Ketchuphersteller. Neben diversen Saucen werden auch Tiefkühlkost, Babynahrung, Bagels und Suppen hergestellt. Zudem werden Filialen von Weight Watchers und der Restaurantkette TGI Friday’s betrieben. Kraft stellt u.a. Kaffeekapseln (Tassimo), Frischkäse ( Philadelphia), Süßwaren und Snacks her. Der Gewinn sank im Vorjahr, die 22.000 Mitarbeiter müssen sich nun auf ein Sparprogramm einstellen. Der Kraft-Aktienkurs stieg gestern um satte 41 Prozent.

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