Bombardier will ÖBB-Großauftrag in Deutschland produzieren

FILE PHOTO: The frame of a regional transport train seen inside the Bombardier workshop in Crespin
Gesamtwert der Bestellung von 20 neuen Regionalzügen liegt bei 188 Mio. Euro.

Der kanadische Bahnhersteller Bombardier will einen Großauftrag aus Österreich am deutschen Standort Bautzen produzieren. Bis 2021 sollen dort rund 20 Regionalzüge für die Österreichischen Bundesbahnen hergestellt werden. Die ersten 21 Züge für die ÖBB werden noch am Standort im brandenburgischen Hennigsdorf produziert.

Hennigsdorf spezialisiert sich künftig auf die Entwicklung sowie die Wartung von Fahrzeugen. "Das ist ein wichtiges Signal für den Standort Bautzen", sagte Unternehmenssprecher Andreas Dienemann.

Der Gesamtwert der Bestellung belaufe sich auf rund 188 Mio. Euro. Voraussichtlich ab 2019 wird damit dem Sprecher zufolge die neue Fabrik "auf Hochtouren" laufen.

Im Juni hatte Bombardier eine Endmontagehalle in Bautzen eröffnet. Außerdem wollte die Firma in Bautzen insgesamt 30 Mio. Euro investieren, unter anderem in ein Testcenter für Bahnen. Am Görlitzer Standort sollen bis 2020 ebenfalls 3 bis 8 Mio. Euro unter anderem in neue Schweißtechnik investiert werden.

Bombardier Transportation hatte vor zwei Jahren Umstrukturierungen mit der Streichung von weltweit 7.500 Stellen angekündigt. Bis März 2018 verhandelten IG Metall, Politik, Betriebsräte und Konzernleitung etwa ein Jahr lang über die Zukunft der sieben deutschen Standorte. Vereinbart wurden der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2019 und der Erhalt aller deutschen Standorte - jedoch mit neuen Aufgaben.

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