Börsengänge 2019: Wiener Aktienmarkt trotzte dem schwachen Trend

Börsengänge 2019: Wiener Aktienmarkt trotzte dem schwachen Trend
Mit Marinomed, Frequentis und Addiko gab es drei Börsengänge - so viele wie zuletzt 2007.

Gegen den internationalen Trend hat der österreichische Kapitalmarkt 2019 drei Börsengänge im Prime Market verzeichnet - so viele wie zuletzt 2007. Mit Marinomed Biotech, Frequentis und Addiko Bank machten drei Unternehmen den Schritt auf das heimischen Börsenparkett. Weltweit wagten nur 1.115 Unternehmen den Schritt aufs Parkett, 19 Prozent weniger als im Vorjahr.

"Für die Wiener Börse war 2019 ein starkes Jahr. Drei Börsengänge im ATX Prime bedeuten den höchsten Wert seit zwölf Jahren und genauso viele IPOs wie 2019 im Prime Segment der Deutschen Börse. Die Entwicklung des heimischen Börsenparketts ist eindeutig positiv", sagte Gerhard Schwartz von EY Österreich zu der am Donnerstag veröffentlichten Auswertung der Unternehmensberatung.

Das hatte kürzlich auch Christoph Boschan, der Chef der Wiener Börse, im Interview mit dem weltweit viel beachteten Wirtschaftssender CNBC herausgestrichen.

 

Die österreichische Konjunktur sei sehr robust, die Wirtschaft generell breit aufgestellt. Zur Tendenz, dass sich immer mehr Börsen zusammenschließen, äußerte sich Boschan eher skeptisch. Die Größe des Aktienplatzes solle auch zu den Kunden passen. Die primär mittelständischen österreichischen Unternehmen würden auf einem viel größeren Handelsplatz eher weniger Beachtung finden.

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