BIP

Wachstumsschub für heimische Wirtschaft

Ein Containerschiff der China Shipping Line fährt unter einer Brücke hindurch.
Vom neuen Welthandelsabkommen könnte auch Österreich profitieren.

Österreichs Wirtschaft könnte von den am Wochenende auf Bali beschlossenen weltweiten Handelserleichterungen und Zollabkommen jährlich mit bis zu 7,3 Mrd. Euro profitieren. Weltweit geht die Internationale Handelskammer (ICC) von bis zu 1 Billion Dollar (730 Mrd. Euro) zusätzlichem Wachstum aus. Ein Prozent davon könnte laut Experten auf Österreich entfallen. Heimische Wirtschaftsvertreter sehen im Bali-Paket einen großen Erfolg.

Eine Grafik zeigt die Entwicklung des realen BIP in Prozent von Österreich, Deutschland und der Eurozone von Q1 2012 bis Q3 2013.
Vor allem die exportorientierte Wirtschaft werde stark profitieren, sagte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl am Montag. „Gerade für kleine und mittlere Unternehmen entstehen bei der Zollabwicklung im internationalen Warenverkehr oft sehr hohe Kosten. Diese werden nun durch weltweit einfachere und schnellere Zollverfahren reduziert.“

Österreichs Wirtschaft kann einen Schub auf alle Fälle gut gebrauchen. Denn das Wachstum ist nach wie vor nur mäßig. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag von Juli bis September real um 0,2 Prozent höher als im Vierteljahr davor. Dies teilte am Montag das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) mit. Zugleich wurde der BIP-Anstieg im Jahresabstand von 0,7 auf 0,5 Prozent im 3. Quartal nach unten korrigiert. Das Wachstum des privaten Konsums und der Exporte sei träge, die Unternehmen seien nur „verhalten optimistisch“.

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