"Bildung oida": Demo gegen Kürzungen bei AMS-Budget

1500 Beschäftigte, Betriebsräte, Gewerkschafter und Arbeitgeber aus der Branche Erwachsenenbildung haben am Dienstag ihrem Ärger über die Kürzung des AMS-Budgets bei einer Demonstration vor dem Bundeskanzleramt Luft gemacht.

Neben bfi nahmen auch zahlreiche andere Bildungseinrichtungen teil, darunter Ibis acam, Weidinger & Partner, update Training, Berlitz oder der Verein FAB. Bei strahlendem Sonnenschein lauschten sie unter Regenschirmen mit dem Aufdruck "Lasst die Arbeitslosen nicht im Regen steh'n! Mehr AMS-Geld für Qualifizierung" den Rednern.
Die Sparmaßnahmen des AMS bei Schulungen und Kursen haben in der Weiterbildungsbranche zu Umsatzeinbrüchen, Standortschließungen und Jobabbau geführt. Seit Oktober 2014 verloren rund 500 Trainerinnen und Trainer ihren Arbeitsplatz, die Gewerkschaft GPA-djp rechnet mit weiteren bis zu 1500 Betroffenen.
"Wir bekommen einen Lohn wie Küchengehilfen, arbeiten aber zum Teil mit sehr schwierigem Klientel."
"Bei uns hat bereits ein Drittel den Job verloren", sagt Sigrid Bayrleitner, Beschäftigte bei update Training, im APA-Gespräch. Für sie sei es wichtig, das Thema nun öffentlich zu machen. Dazu zähle auch die Bezahlung: "Wir bekommen einen Lohn wie Küchengehilfen, arbeiten aber zum Teil mit sehr schwierigem Klientel." Das Brutto-Durchschnittsgehalt in der Branche liegt bei 2.000 Euro monatlich.
Angesichts von Rekordarbeitslosigkeit sei es ein Wahnsinn, das Budget für Weiterbildungen zu kürzen, waren sich die Podiumsredner einig. "Wir haben bald 400.000 Arbeitslose. Wollen Sie warten, bis wir bei einer halben Million sind", fragte ÖGB-Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende Renate Anderl Richtung Regierung.

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