Murau macht’s vor: CO2-freies Brauen
Die Steiermark schreitet mit gutem Beispiel voran: Murau ist europaweit die erste Brauerei, die CO2-frei produziert. Mit der Umstellung auf eine regionale Biomasse-Wärmeversorgung wurde das Brauverfahren auf Niedertemperatur-Technologie umgestellt. Am Freitag wurde die Anlage eröffnet, Kostenpunkt der Adaption: 2 Millionen Euro.
Voraussetzung dafür, dass auf den Einsatz fossiler Brennstoffe verzichtet und auf Fernwärme aus Biomasse, bereitgestellt von den Murauer Stadtwerken, zurückgegriffen werden kann, war der Umbau des Sudhauses und die Änderung des Brauprozesses auf das sogenannte EquiTherm-Verfahren des deutschen Systemtechnikanbieters Krones AG. Dabei kommt die gesamte Energie, die zum Maischen benötigt wird, vom Würzekühlprozess, das heißt das Prozesswärme-Management erfolgt durch ein ausgeklügeltes Zusammenspiel zwischen Kochen und Kühlen, Zwischenspeicherung und Wiedergewinnung. So wurde die in der Vergangenheit benötigte Dampftemperatur von 160 Grad Celsius auf weniger als 115 Grad abgesenkt, die beim Ankochen der Würze erforderlich ist.
Die 1495 gegründete Brauerei ist seit 1910 Genossenschaftsbrauerei und erwirtschaftet mit 180 Mitarbeitern einen zuletzt gleichbleibenden Umsatz von 35 Millionen Euro. Der Jahresausstoß an Bier beträgt rund 280.000 Hektoliter. Betrieben werden außerdem vier Depots in Tamsweg, Klagenfurt, Graz und Zeltweg sowie am Produktionsstandort Murau ein Brauereimuseum mit Shop.
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