Bewilligte Rot-Weiß-Rot-Karten: China vor Bosnien und Indien

Kochschüler bereiten das Abendessen vor.
Fachkräfte aus Drittstaaten: Bis Ende Juni wurden weniger Karten ausgestellt als im Vorjahr.

Der qualifizierte Zuzug auf den heimischen Arbeitsmarkt aus Nicht-EU-Ländern war im ersten Halbjahr rückläufig. Wie das ORF Radio berichtet, wurden bis Ende Juni insgesamt 4.075 Rot-Weiß-Rot-Karten ausgestellt. Das waren um fast 900 weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres. 

Die RWR-Karte ermöglicht Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus Drittstaaten Aufenthalt und Beschäftigung in Österreich. IHS-Ökonom Helmut Hofer erklärt den Rückgang mit der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage. Die Unternehmen würden sich mit Neueinstellungen eher zurückhalten.

China vor Bosnien und Indien

Die meisten Karten wurden erneut an Arbeitskräfte aus China vergeben, gefolgt von Bosnien-Herzegowina, Indien und der Türkei. Mehr als die Hälfte der Karten ging an Beschäftigte in Mangelberufen, vor allem Pflege, IT und Gastronomie. Trotz gewisser Erleichterungen im Vorjahr dauert das Verfahren aus Sicht vieler Betriebe immer noch viel zu lange.

Im Vorjahr wurden insgesamt 9.741 Rot-Weiß-Rot-Karten ausgestellt – ein Plus von 21 Prozent gegenüber 2023. Ex-Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher rechnete nach der Reform mit zumindest 10.000 Karten jährlich.

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