Bestbieterprinzip bei Lebensmitteln: Was das heißt, ist unklar

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Beim Bestbieterprinzip für Fleisch, Gemüse und Obst ist nicht festgelegt, wie hoch Qualität gewichtet werden muss.

Wie hoch wird der Preis beim Bestbieterprinzip für die Lebensmittelbeschaffung bei öffentlichen Aufträgen gewichtet - und welchen Stellenwert haben Tierwohl und Regionalität? Diese Fragen sind beim neuen Vergabegesetz, das vergangenen Woche im Ministerrat beschlossen wurde, noch offen, so das Landwirtschaftsministerium auf APA-Anfrage.

Eine entsprechende Richtlinie werde noch erarbeitet. Erste Ergebnisse soll es nach dem Sommer geben. Für Fleisch, Milch, Butter, Eiern, Gemüse und Obst gibt es das Bestbieterprinzip bereits seit dem März 2016. Hier ist eine Gewichtung nicht verbindlich festgeschrieben, sagte ein Sprecher von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Als Ziel werde aber eine Gewichtung von Qualitätskriterien von 15 bis 20 Prozent angesehen.

In anderen Bereichen, in denen das Bestbieterprinzip bereits eingeführt wurde, also beispielsweise bei ÖBB und Asfinag, macht laut Kritikern der Preis noch über 90 Prozent aller Kriterien aus.

Laut Bauernbund werden täglich 2,5 Millionen Essen in öffentlichen Kantinen des Landes verzehrt.

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