Bei Zalando wird Kasse gemacht

Ein Zalando-Paket mit orangefarbenen Schneeflocken liegt auf einem Stapel Kartons.
Die Samwer-Brüder trennen sich frühzeitig von Zalando-Aktien. Die Anleger reagieren verärgert.

Vertrauensbildende Maßnahmen schauen anders aus. Bei Börsegängen wird in der Regel eine Lock-up-Periode festgelegt. Laut der sollen Altaktionäre 180 Tage lang keine Aktien abstoßen, um so zu zeigen, dass sie selber an das Unternehmen glauben und an ihm festhalten. So hätte es eigentlich auch bei Zalando sein sollen. Hätte. Rund 20 Tage vor Ablauf der Lock-up-Frist - die rechtlich nicht bindend ist - trennten sich einige Großaktionäre von Teilen ihrer Aktien. Insgesamt seien rund 18 Millionen Papiere oder 7,3 Prozent des Grundkapitals bei institutionellen Investoren platziert worden, teilte Zalando am Mittwoch mit.

Zu den Verkäufern gehörten unter anderem der von den Samwer-Brüdern kontrollierte Fonds Global Founders Capital und dessen Start-up-Schmiede Rocket Internet sowie eine zur Verlagsgruppe Holtzbrinck zählende Beteiligungsgesellschaft. Der größte Anteilseigner, der schwedische Fonds Kinnevik, behielt dagegen sämtliche Aktien.

Beim Börsegang im Oktober machte der Zalando-Emissionspreis 21,50 Euro aus. Der jetzige Platzierungspreis lag mit 23,75 Euro um rund zehn Prozent darüber. Dass sich Altaktionäre frühzeitig von Papieren trennen, scheint Anleger verärgert zu haben. Sie stießen ebenfalls Papiere ab, der Zalando-Kurs fiel am Mittwoch um 4,5 Prozent zurück.

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