Bei Alu-Baufirma MA.TEC wackeln 122 Jobs
In den vergangenen Monaten wurde noch versucht, das Ruder herumzureißen – ohne Erfolg. Am Mittwoch wurde über das burgenländische Fassaden-Bauunternehmen MA.TEC Stahl- und Alubau GmbH (122 Mitarbeiter) mit Sitz in der 1000-Seelen-Gemeinde Neutal das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Laut Alexander Klikovits vom KSV1870 betragen die Schulden rund 20,5 Millionen Euro, das Vermögen der Firma wird mit 13,6 Millionen Euro beziffert. 275 Gläubiger bangen um ihr Geld.
"Wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen"
Laut Firmenangaben sind die Schwesterbetriebe MA.Kerschbaum Metall- und Alubau in Rotenturm (Burgenland) und MA-T-Hungaria in Sopron nicht von der Insolvenz betroffen. Für die Gemeinde Neutal, in deren Technologiepark MA.TEC angesiedelt ist, ist die Pleite eine große Herausforderung. „MA.TEC ist ein ganz wichtiger Betrieb in der Region. Wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen“, sagt Erich Trummer, SP-Bürgermeister von Neutal zum KURIER. „Jetzt sollte Plan B greifen, damit mit einem neuen Investor ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten werden kann.“
Probleme schleppte der Betrieb schon länger mit. Bereits 2011 und 2012 wurden Verluste geschrieben. Laut Bilanz 2012 löste „ein verschuldeter Terminverzug bei Projekten Pönale- und Schadenersatzforderungen“ aus. Verschärft wurde die Lage durch Personalfluktuation und Kapazitätsengpässe. Laut KSV1870 hat MA.TEC derzeit Großaufträge mit einem Volumen von 35 Millionen Euro in der Tasche. Eine gute Ausgangsposition für eine Fortführung.
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