Bausparer werden mit Mini-Zinsen abgespeist

Ein Zehn-Euro-Schein und einige Münzen liegen auf einem Dokument mit Finanzbegriffen.
s-Bausparkasse zieht nach und senkt ab 1. August Zinsuntergrenze von 0,75 auf 0,5 Prozent.

Sparer müssen Masochisten sein. Künftig bringt nicht einmal mehr Bausparen einen Ertrag, der auch nur annähernd die Inflationsrate abdeckt.

Die s-Bausparkasse senkt ab 1. August die Zinsuntergrenze fürs Bausparen von 0,75 auf 0,5 Prozent. Andere Bausparkassen haben diese Reduktion bereits vorgenommen. Das heißt, dass alle variabel verzinsten Bausparverträge nicht mehr als diese 0,5 Prozent Verzinsung im Jahr erhalten. Dazu kommt noch die kleine staatliche Prämie von 1,5 Prozent auf die jährliche Einzahlung.

Eine Grafik zeigt die Entwicklung von Bauspareinlagen und -ausleihungen bis zum 1. Halbjahr 2014.
Trotz der Mini-Zinsen kann sich die Bausparkassen laut deren Chef Josef Schmidinger über einen Einlagenzuwachs freuen, der über dem Marktdurchschnitt der heimischen Banken liegt.

Im Gegenzug zur Senkung der Sparzinsen werden auch die Darlehenszinsen reduziert und zwar von 2,5 auf 2,25 Prozent. Die Nachfrage nach Bausparkrediten ist leicht steigend. Alle vier österreichischen Bausparkassen konnten im ersten Halbjahr die Neufinanzierungen um 6,4 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro erhöhen. Gut angelaufen ist laut Schmidinger der ab 1. Juli geltende Handwerkerbonus, den die Bausparkassen abwickeln. Fast 1000 Anträge wurden bisher eingereicht.

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