Bausparen floriert: Gutes Jahr für Wüstenrot
Die Wüstenrot-Gruppe ist 2013 gewachsen. Die Zahl der Bausparverträge ist um zehn Prozent gestiegen, die Versicherung nahm mehr Prämien ein. Gut gelaufen sei auch das Geschäft in Mittel- und Osteuropa, sagte Wüstenrot-Chefin Susanne Riess.
Bei der Bausparkasse Wüstenrot AG wurden im Vorjahr 250.326 neue "Bausparer" abgeschlossen, um 10,2 Prozent mehr als 2012. Die Bauspareinlagen stiegen auf 5,1 Milliarden Euro, nach 4,9 Milliarden Euro. Die Ausleihungen blieben stabil bei 4,4 Milliarden Euro. Der Vertragsbestand bei den Ansparverträgen lag stabil bei rund 1,29 Millionen Stück.
"Menschen wollen Finanzprodukte, die sie verstehen"
Die Menschen wollten wieder Sicherheit und Finanzprodukte, die sie verstehen. "Da sind wir unschlagbar", sieht Riess einen der Erfolge des Bausparens. Ein Bausparvertrag sei ein einfaches Produkt.
Riess für Anhebung der Bausparprämie
Sie spricht sich für eine Anhebung der Bausparprämie auf das Niveau vor der Kürzung aus. Dies könnte im Zuge einer Steuerreform erfolgen und mit relativ geringen Mitteln einen wesentlichen Konjunkturimpuls bringen.
Verteilungswettbewerb
Das Neugeschäft sei bei Wüstenrot im bisherigen Jahresverlauf bei den Bausparverträgen auf Vorjahresniveau, die Finanzierungsleistung knapp an den Vorjahreswerten. Am österreichischen Markt mit seinen fünfeinhalb Millionen Bausparern gebe es eher einen Verteilungswettbewerb, während es in anderen Märkten noch großes Wachstumspotenzial gebe. Eine Expansion in weitere Länder sei derzeit nicht geplant. Tätig ist die Wüstenrot-Gruppe derzeit im Ausland im Bausparbereich in der Slowakei, Kroatien, Tschechien und Ungarn, in der Slowakei auch mit einer Lebens- und Sachversicherung. In Kroatien werden seit 2012 auch Lebensversicherungen vermittelt.
Riess: Keine Rückkehr in die Politik
Riess ist nun seit mehr als 10 Jahren an der Wüstenrot-Spitze. Das hat sie "keine Sekunde bereut." Ihr aktueller Vertrag läuft noch bis 2018. Eine Rückkehr in die Politik schließt sie aus. Die bisherige Bilanz bei Wüstenrot: "Es ist stetig aufwärts gegangen." Seit ihrem Start sei die Unternehmensgruppe stark umstrukturiert, viele Synergien gehoben und Modernisierungen vorgenommen worden. Die Führungsstruktur sei verschlankt worden, mit nun vier Vorständen für zwei Unternehmen. Deutlich gestiegen sei auch der Anteil der Frauen an den Führungskräften.
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