Bauchfleck des Giganten China schlägt hohe Wellen
Kaum bleiben wegen eines Feiertags in China die negativen Nachrichten von den Börsen in Shanghai und Hong Kong aus, drehen die europäischen und nordamerikanischen Finanzmärkte ins Plus. Der DAX konnte Donnerstagvormittag zeitweise ein Plus von 2 Prozent, der ATX von 1,5 Prozent aufweisen. Dow Jones und Nasdaq hatten schon Mittwochabend positiv abgeschlossen. Die Anleger scheinen froh zu sein, sich ganz auf die Geldpolitik der Notenbanken EZB und FED konzentrieren zu können.
Gefahr für Weltwirtschaft
Unabhängig vom chinesischen Börsencrash macht sich der IWF allerdings große Sorgen um das, was dahinter steckt: Das lahmende Wachstum der chinesischen Wirtschaft. Dieses habe "stärker als anvisiert grenzüberschreitende Auswirkungen", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.
G-20: Schwellenländer im Fokus
Insbesondere Schwellenländer seien gefährdet, vor allem wegen sinkender Rohstoffpreise, dem starken US-Dollar und eben den deutlichen Verlusten an den Aktienmärkten. Die Regierungen müssten daher weiter die Nachfrage durch Reformen und Investitionen ankurbeln, empfahl der IWF in seinem Bericht. Das Papier soll bei dem Treffen der G-20-Finanzminister und Notenbank-Chefs am Freitag und Sonntag in der türkischen Hauptstadt Ankara als Diskussionsgrundlage dienen.
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