Bankspesen sind der AK ein Dorn im Auge

Ein Stapel von 100-Euro-Scheinen.
Die Spesen bei heimischen Banken sind im vergangenen Jahr teils kräftig angestiegen.

Kritik an den teils kräftigen Spesenerhöhungen der heimischen Banken im vergangenen Jahr kommt von der Arbeiterkammer (AK). Die AK hat für die Zeit Dezember 2012 bis November 2013 in zwölf Banken die Entwicklung von 53 Spesenkategorien überprüft. Bei easybank, Santander Bank und WSK Bank (früher Wiener Spar- und Kreditinstitut) habe es keine Verteuerung gegeben. Bei den anderen habe es teils massive Erhöhung bis zu 210 Prozent gegeben. Nur in Einzelfällen seien Spesen gesenkt worden.

Die Bank Austria hat rund die Hälfte der erhobenen 53 Spesen erhöht, um 6,35 bis 8 Prozent. Die Generali Bank steigerte 19 Preise um 6,67 bis 25 Prozent und führte neue Kosten für Änderung und Schließung bei Daueraufträgen. Im Gegenzug wurde die Sperrgebühr für Sparbuch bzw. Konto im Verlassenschaftsverfahren halbiert.

Bei der Erste Bank erhob die AK Preissteigerungen bei zwölf von 53 Spesen, um 1,18 bis 163,16 Prozent. Hier wurden dafür die Spesen für Kreditrestschuldbestätigungen gestrichen. In jeweils neun Kategorien erhöhte die Bawag PSK die Preise um 2,43 bis 10 Prozent, die bankdirekt.at um 2,78 bis 2,82 Prozent. Die Volksbank Wien-Baden hat fünf Spesen um 9,09 bis 166,67 Prozent verteuert und zwei neue Gebühren für manuelle Überweisungen und Eigenerlag eingeführt. Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien erhöhte fünf Posten um 11,87 bis 50 Prozent, die Hypo NÖ vier Spesensätze um 20 Prozent heißt es im AK Bankmonitor.

Hohe Überziehungszinsen

Gehaltskonten kosten pro Jahr zwischen Null und 240 Euro, wie so oft lohnt sich also der Vergleich. Teure Kontopakete enthalten aber auch mehr Leistungen. Allgemein liegen die Zinsen für Guthaben am Konto mit im Schnitt 0,125 Prozent (abzüglich KESt) nur knapp über der Wahrnehmungsgrenze, während Überziehungszinsen im Schnitt mit 11,22 Prozent verrechnet werden. "Angesichts der niedrigen Leitzinsen sind die Überziehungszinsen viel zu hoch. Sie müssen sinken", verlangt AK-Expertin Gabriele Zgubic. Außerdem fordert die AK mehr Transparenz bei Preisen und Produkten und den gesetzlichen Anspruch auf ein Girokonto für jeden.

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