EU-Parlament fordert mehr Transparenz von EZB

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Das O.K. der Mandatare über die Bankenaufsicht wackelt.
Ein Disput zwischen dem EU-Parlament und der Europäischen Zentralbank (EZB) verzögert die abschließende Abstimmung der Mandatare über die Bankenunion. Das für Dienstag geplante Votum wurde auf Donnerstag verschoben – doch auch eine weitere Vertagung bis Oktober ist nicht ausgeschlossen. Das könnte jedoch den gesamten Zeitplan der Bankenunion gefährden.
Transparenz versus Vertraulichkeit

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Die Abgeordneten wollen die
EZB zu mehr
Transparenz verpflichten. Ab Herbst 2014 soll die Zentralbank die 130 wichtigsten Banken der
Eurozone beaufsichtigen. Ab dann wollen die Parlamentarier Einblick in die Sitzungsprotokolle der
EZB. Deren Chef
Mario Draghi pocht hingegen auf Vertraulichkeit.
Um die Abstimmung am Donnerstag zu retten, verhandelt Parlamentspräsident Martin Schulz seit Montag persönlich mit Draghi. Die Mandatare haben der Bankenunion mit zentraler Aufsicht bereits im Mai grundsätzlich zugestimmt; ohne finales O.K. kann sie aber nicht in Kraft treten.
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