Bankangestellte erhalten durchschnittlich 2,8 Prozent mehr
Osterfriede im Finanzsektor: Nach harten und zähen Verhandlungen einigten sich die Sozialpartner auf einen neuen Kollektivvertrag für die 75.000 Beschäftigten in der heimischen Kreditwirtschaft. Die kollektivvertraglichen Mindestgehälter steigen rückwirkend mit 1. April um 2,45 Prozent, dazu kommt ein Fixbetrag von 9 Euro. In Summe ergibt dies eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von 2,8 Prozent. Die Lehrlingsentschädigungen werden ebenfalls um 2,8 Prozent angehoben, die Kinderzulage um 2,55 Prozent.
Reaktionen
„Für uns war wichtig, dass alle Kolleginnen und Kollegen von einer nachhaltigen Gehaltserhöhung profitieren. Das konnte mit diesem Abschluss sichergestellt werden“, zeigte sich der Verhandlungsleiter der GPA-djp Wolfgang Pischinger, zufrieden mit dem Abschluss. Die Gewerkschaft kündigte im Vorfeld Kampfmaßnahmen an und wollte am Mittwoch und Donnerstag Betriebsversammlungen abhalten. Von der ursprünglichen Forderung von 4,0 Prozent mehr Gehalt war man nach vier Verhandlungsrunden wieder abgerückt. Zuletzt wollte man 3,5 Prozent. Begründung: Die Banken würden wieder Rekordgewinne schreiben, davon müssten auch die Beschäftigten etwas haben.
Das Angebot der Arbeitgeber lag ursprünglich bei 2 Prozent zuzüglich 12 Euro, wurde dann aber nachbessert. "Die gewerkschaftlichen Vorstellungen gehen zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit der Kreditwirtschaft und somit zu Lasten aller Mitarbeiter", sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Markus Posch, vor der fünften Verhandlungsrunde.
Recht auf Qualifizierung
Vertagt wurden die Verhandlungen bezüglich der gewerkschaftlichen Forderung auf ein Recht auf Qualifizierung. Diese sollen sektorübergreifend zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
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