Bank of England erhöht Leitzins

FILE PHOTO: A bus passes the Bank of England in London
Um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent - damit höchstes Zinsniveau seit 2009. Auch Tschechiens Nationalbank erhöht Leitzins.

Die britische Notenbank hat ihre Geldpolitik etwas gestrafft. Wie die Bank of England am Donnerstag in London mitteilte, steigt ihr Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent. Dies ist das höchste Zinsniveau seit dem Jahr 2009, als die damalige Finanzkrise auf die Gesamtwirtschaft übergriff und eine schwere Rezession auslöste.

Nach dem Brexit-Referendum 2016 hatte die Notenbank den Zins noch einmal reduziert, diesen Schritt aber im Herbst 2017 wieder rückgängig gemacht. Analysten hatten mehrheitlich mit der nun erfolgten Straffung gerechnet.

Auch die Tschechische Nationalbank (CNB) hat am Donnerstag den Leitzins von 1,0 auf 1,25 Prozent angehoben. Außerdem hat die Notenbank den Lombard-Satz von 2,0 auf 2,25 erhöht. Dies teilte die CNB-Sprecherin Marketa Fiserova mit. Die Entscheidung des CNB-Rates war erwartet worden. Grund für die Zinserhöhung sei die Inflation, die über dem 2-Prozent-Ziel der Notenbank liege, sowie die anhaltende Überhitzung der heimischen Wirtschaft. Außerdem sei der Wechselkurs der tschechischen Krone gegenüber Euro und US-Dollar schwächer als erwartet.

Es handelt sich bereits um die dritte Leitzinsanhebung in Tschechien in diesem Jahr. Die erste hatte es im Februar und die zweite Ende Juni gegeben. Eine weitere Anhebung bis Ende dieses Jahres schließen die Analysten nicht aus.
 

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