Bank Austria droht weitere Abstufung

Bank Austria droht weitere Abstufung
Die Ratingagentur Moody's prüft derzeit Einlagen und Verbindlichkeiten. Die Konzernmutter UniCredit kämpft um einen Befreiungsschlag.

Die verheerenden Quartalszahlen der UniCredit könnten nun die Ratings der Tochter Bank Austria negativ beeinflussen. Die US-Agentur Moody's prüft nun sowohl das Langfrist- als auch das Kurzfrist-Rating für Einlagen und Verbindlichkeiten auf eine Herabstufung. Dies gilt auch für Schuldverschreibungen und Hybrid-Papiere der BA. Betroffen sind darüber hinaus das Finanzstärke-Rating sowie das Langfrist-Rating der UniCredit.

Die neuen Ratings für die BA liegen laut Moody's vor, sobald die Bewertungen für den Mutterkonzern abgeschlossen sind. Dessen Finanzstärkerating diene als Referenz für die Bewertung der Unterstützung der Tochter BA. Die Überprüfung der Bewertung der UniCredit ziehe somit eine Überprüfung der BA-Ratings nach sich. Diese würden derzeit von der Unterstützung durch die Mutter im Ausmaß von einem Punkt profitieren.

Zusätzlich könnten die Ratings der BA unter Kreditausfällen in Osteuropa leide. Moody's warnt in einem Bericht vor einem Übergreifen der Probleme mit Fremdwährungskrediten von Ungarn auf andere Länder wie Rumänien, Serbien und Polen. In allen drei Staaten ist der UniCredit-Konzern vertreten. Moody's senkte den Ausblick für die polnischen Banken auf negativ.

Gründe, die sich positiv auf die Bewertung der BA auswirken könnten, sieht Moody's derzeit keine. Die BA wollte sich zu der Überprüfung ihrer Ratings nicht äußern.

Laut Financial Times muss die UniCredit für ihre Kapitalerhöhung den beratenden Investmentbanken 2,5 bis 3,0 Prozent an Gebühren zahlen. 2009 waren es nur 1,0 bis 1,75 Prozent.

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