Balkan-Tochter der Ex-Hypo geht in Wien an die Börse

Die Addiko entstand 2015 aus dem Hypo-Balkangeschäft
Eigentümer Advent und EBRD verkaufen Mehrheit an Addiko Bank. Insitutionelle Investoren als Zielgruppe.

Die aus dem Osteuropageschäft der Hypo Alpe Adria hervorgegangene Addiko Bank will an die Wiener Börse gehen. Der Finanzinvestor Advent und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklgun (EBRD) wollen "mindestens 50 Prozent plus eine Aktie" verkaufen, hieß es am Montag. Die Anteile sollen institutionellen Investoren angeboten werden.

Die Addiko Bank verfügt über eine österreichische Bank-Lizenz. Sie hat 800.000 Kunden und 197 Filialen in Kroatien, Slowenien, Bosnien Herzegowina, Serbien und Montenegro. Sie ist auf Konsumenten und KMU spezialisiert. Der Anteil fauler Kredite sei seit 2016 von 9,2 auf 5,5 Prozent gesenkt worden.

Über die Luxemburger Holding AI Lake halten Advent 80 Prozent und die EBRD 20 Prozent an der Addiko Bank. Diese ist nach der Pleite der Hypo Alpe Adria aus deren Südosteuropanetzwerk hervorgegangen. 2017 kehrte die Addiko Bank in die Gewinnzone zurück. Nach der BAWAG im Oktober 2017 wird dies der zweite Börsengang einer Bank in Wien innerhalb relativ kurzer Zeit.

Details folgen

Details zum Börsengang wurden vorerst nicht bekanntgegeben, der Börsenprospekt soll erst folgen. Die Bank verspricht aber für die Jahre 2019 und 2020 jeweils 40 Mio. Euro Dividende - auch wenn diese nicht aus dem Gewinn sondern nur aus Rücklagen bedient werden sollte. Danach sollen 60 Prozent des Gewinns nach Steuern an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

Zum Volumen des Börsengangs wurde heute nichts bekanntgegeben. Im Herbst 2018 hatten Insider gegenüber Reuters davon gesprochen, dass der Buchwert der Bank bei 850 Mio. Euro liege. Im Schnitt würden Wettbewerber zu 0,85 Prozent des Buchwertes gehandelt. Die Bank hatte jedenfalls im ersten Quartal 2019 60 Mio. Euro an Einnahmen

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