Bad Bank der ÖVAG schreibt Gewinn

Immigon, so der Name der erst Anfang Juli entstandenen Bad Bank der Österreichischen Volksbank AG (ÖVAG), verdient gutes Geld: 208,8 Millionen Euro in den ersten neun Monaten, geht aus dem am Dienstag Abend veröffentlichten Finanzbericht hervor. In die Immigon wurden alle "schlechten Vermögensteile und nicht wirtschaftlich führbaren Geschäfte der ÖVAG ausgelagert. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte dieser schlechte Teil der ÖVAG noch 211 Millionen Euro Verlust geschrieben.
Erfolgsfaktor
Gelungen ist Immigon die Rückkehr in die schwarzen Zahlen mit einem Rückkauf von Verbindlichkeiten. Das heißt: Anleiheinhaber wurde angeboten, das Wertpapier sofort zu tilgen, allerdings mit einem deutlichen Abschlag. Das traf, wie mehrfach berichtet, auch Lebensversicherungs-Kunden der Ergo Versicherung. Sie hatten Lebens-Polizzen mit einer Garantie, die über eine ÖVAG- und nunmehrige Immigon-Anleihe abgesichert war. Der Rückkauf unter dem Wert hatte vielen Versicherten Tausende Euro von Verlust eingebracht. Rund 2000 Ergo-Kunden wandten sich allerdings an den Verein für Konsumenteninformation und bekamen den Verlust von der Ergo großteils ersetzt, 317 Millionen Euro brachte der Immigon der gesamte Rückkauf von Verbindlichkeiten ein.
Bis Ende 2017 soll Immigon ihr Restvermögen gänzlich abbauen. 4,8 Milliarden Euro betrug die Bilanzsumme der Bad Bank Ende September 2015 noch. Mehr als 50 Abbautransaktionen hat die Bank in den ersten neun Monaten durchgeführt. Darunter fällt ein großer Teil des Wertpapierportfolios, dazu kommt die Reduktion fauler Kredite durch Verkäufe - meist an Hedge Fonds. Veräußert wurde auch ein Portfolio mit Solarfinanzierungen, ein Outlet-Center in Italien sowie Immobilien in Budapest.
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