Axel Springer startet Business Insider

Im vierten Quartal 2015 wird das Axel-Springer-Tochterunternehmen, finanzen.net, die größte US-Wirtschaftsnachrichten-Website, Business Insider, nach Deutschland bringen. Im Jänner hatte sich Axel Springer Digital Ventures an einer Finanzierungsrunde an Business Insider beteiligt. Damit hält Axel Springer auch einen Minderheitsanteil an Business Insider.

Diese Partnerschaft solle "das erfolgreiche Nachrichtenangebot für Wirtschaftsführer von Business Insider mit der Expertise von finanzen.net im deutschen Wirtschafts- und Finanzenumfeld" vereinen, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung. Business Insider ist Pionier eines rein digitalen Ansatzes bei Wirtschaftsnachrichten, der von sozialen Medien und mobiler Nutzung ausgeht. Das Portal erreicht pro Monat fast 80 Millionen Unique Visitors weltweit.
Starkes Digitalgeschäft
Dank starken Wachstums im Digitalgeschäft hat Axel Springer seinen Gewinn im zweiten Quartal überraschend stabil halten können. Stütze des Konzerns war erneut das Geschäft mit Rubrikenanzeigen im Internet, darunter die Jobbörse Stepstone und die jüngst unter gemeinsamer Leitung zusammengefassten Portale Immowelt und Immonet. Der Betriebsgewinn dieser Sparte schoss um 45 Prozent auf 77 Mio. Euro in die Höhe.Das Betriebsergebnis insgesamt (bereinigtes Ebitda) verharrte bei 147 Mio. Euro, wie der deutsche Medienkonzern am Dienstag in Berlin mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss stieg leicht auf 79 Mio. Euro.

Der Umsatz des von Mathias Döpfner geführten Unternehmens erhöhte sich im Rahmen der Markterwartungen um 7 Prozent auf 797 Mio. Euro. Analysten hatten einen Umsatz von 790 Mio. Euro, ein bereinigtes Ebitda von 133 Mio. Euro und einen bereinigten Überschuss von 52 Mio. Euro prognostiziert. Axel Springer bekräftigte seine Wachstumsprognosen für das laufende Jahr.
Nach dem vergeblichen Griff nach der Financial Times will sich Axel Springer auf das boomende Online-Geschäft konzentrieren. "Dass es jetzt nicht klappt, hat vielleicht auch den Vorteil, dass es unseren Kurs des digitalen Wachstums mit reinem Digitalgeschäft möglicherweise noch weiter schärft“, sagte Vorstandschef Mathias Döpfner.
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