Autozulieferer kritisiert mangelnde Motivation seiner Mitarbeiter
Brose fertigt Komponenten
Unzufrieden mit ihrer eigenen Belegschaft sind Eigentümer und Geschäftsführung des deutschen Autozulieferers Brose. Der Hersteller von Tür- und Sitzkomponenten muss Kosten sparen. und wandte sich mit einer ungewöhnlich scharf formulierten Mitteilung an seine rund 31.000 Mitarbeitenden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
In dem Schreiben heißt es, die mangelnde Motivation der 31.000 Mitarbeiter mache sich „durch eine außergewöhnlich hohe Fluktuation bemerkbar“. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. Fast ein Drittel der Belegschaft arbeitet laut Reuters in Deutschland, wo Brose seit vier Jahren in den roten Zahlen sei. „Eine Kompensation der damit verbundenen Kostennachteile kann nur durch eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit erreicht werden“, heißt es in der Mitteilung.
Organisation verschlanken
Die Familiengesellschafter um Michael Stoschek hätten die Geschäftsführung daher aufgefordert, Abläufe zu vereinfachen und die Organisation „deutlich zu verschlanken“, zitiert Reuters weiter. Die Kosten in der Produktion, Logistik und Verwaltung müssten gesenkt werden. Ob damit auch ein Stellenabbau verbunden ist, ließ Brose offen.
Zudem müsse bei Übernahmen mehr auf Rendite geachtet und unrentable Geschäfte müssten beendet werden. Noch im Dezember hatte Brose-Chef Ulrich Schrickel die Rückkehr in die Gewinnzone gefeiert, nachdem das Unternehmen 2021 erstmals Verluste erwirtschaftet hatte.
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