Autozulieferer: Corona-Hilfen können Jobabbau nicht stoppen

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Deutscher Branchenverband VDA: Fast 40 Prozent wollten schon vor der Coronakrise Jobs ins Ausland verlagern

Staatliche Finanzhilfen und Kurzarbeit können den Stellenabbau bei den gebeutelten deutschen Automobilzulieferern einer Branchenstudie zufolge nur verzögern, aufhalten können sie ihn nicht.

Fast 40 Prozent der Unternehmen haben laut einer Umfrage schon vor Beginn der Corona-Krise geplant, Personal ins Ausland zu verlagern.

Über zwei Drittel davon gäben nun an, diese Planungen wegen der Pandemie zu beschleunigen, gab der Branchenverband VDA am Dienstag das Ergebnis der Umfrage unter Zulieferern bekannt.

Hunderttausende Jobs weg

"Die Maßnahmen der Politik zur Stützung der Unternehmen zeigen zwar Wirkung", erklärte Verbandschefin Hildegard Müller. "Dennoch stellen wir uns auf eine längere schwierige Phase ein."

Etwa 60 Prozent der Lieferanten geben laut VDA an, durch die Corona-Krise zusätzlichen Personalabbau zu planen.

Rund die Hälfte dieser Firmen wolle fünf bis zehn Prozent der Stellen streichen. Etwa ein Drittel aller befragten Unternehmen hätten sogar vor, mehr als zehn Prozent des Personals abzubauen.

Die IG Metall hat bereits vor dem Abbau Hunderttausender Stellen in der Metall- und Elektroindustrie gewarnt.

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