Autobauer kürzen Produktion in China

Automobilmesse in Frankfurt
Die schwächere chinesische Wirtschaft hat Auswirkungen auf die Nachfrage am Automarkt.

Das schwächere Wachstum der chinesischen Wirtschaft wirkt sich auch auf die Nachfrage am Automarkt aus. Der deutsche Automobilverband VDA hat daher seine Absatzprognose für China um die Hälfte gesenkt und erwartet nun für 2015 nur noch ein Wachstum von gut drei Prozent. Damit ist der Verband optimistischer als die chinesischen Verbände, die einen Absatzrückgang nicht ausschließen.

Weniger Produktionstage

Einige Hersteller sind mittlerweile stark vom chinesischen Markt abhängig und sind damit von dem Problem stärker betroffen. Dazu zählen VW und seine Tochter Audi sowie US-Konkurrent General Motors. So verkauft Audi fast jedes dritte Auto in China. Wegen der schwachen Nachfrage nach teureren Autos wird in den chinesischen Werken nur noch an fünf statt zuvor an sieben Tagen produziert. Auch das chinesische Gemeinschaftsunternehmen von VW und dem Konzern FAW fährt Insidern zufolge weniger Schichten in seinem Werk und streicht Mitarbeiterboni. Dennoch scheint der Glaube an die Wachstumschancen auf dem weltgrößten Automarkt ungebrochen: "Ich könnte mir gut vorstellen, dass nächstes Jahr, spätestens übernächstes Jahr der Gesamtmarkt wieder wachsen wird", sagte Audi-Chef Rupert Stadler auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt.

BMW hatte schon Anfang August in China die Produktion des 3er und 5er zurückgefahren. Mit den Problemen in dem Land nichts zu tun hatte ein Schwächeanfall von BMW-Chef Harald Krüger bei seiner Präsentation der neuen Modelle in Frankfurt. Er sackte zusammen und wurde, von zwei Sicherheitskräften gestützt, von der Bühne geführt. Ein Sprecher begründete den Zusammenbruch mit Kreislaufschwäche, den Strapazen mehrerer zuvor absolvierter Reisen und Aufregung. Krüger ist seit Mai im Amt, es war erst sein zweiter öffentlicher Auftritt.

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