Auto-Neuzulassungen: Dramatischer Rückgang in Österreich

Auto-Neuzulassungen: Dramatischer Rückgang in Österreich
Negativrekord: Minus 42 Prozent im September. EU-weit wurden wegen neuer Abgastests 23,5 Prozent weniger Pkw zugelassen.

Der europäische Automarkt hat im September in Folge der neuen EU-Abgasregeln einen starken Einbruch verzeichnet. Die Zahl der Neuzulassungen in den EU-Ländern sei im Jahresvergleich um 23,5 Prozent auf 1,09 Millionen Pkw gesunken, teilte der Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mit. In Österreich war der Einbruch im September mit 41,8 Prozent am höchsten.

Allerdings muss man die Kirche im Dorf lassen: Die Rückgänge hängen mit dem neuen Abgas- und Prüfverfahren WLTP zusammen, das in Europa seit dem 1. September gilt. Weil es bei der Testung zu Engpässen an den Prüfständen kommt, haben die Autohersteller Probleme, die erforderlichen Tests zeitgerecht abzuwickeln.

Im August hatte es deshalb zahlreiche einen klaren Anstieg der Zahlen gegeben, in Österreich betrug das Plus im Vormonat beispielsweise 31,3 Prozent. Übers bisherige Jahr betrachtet schaut die Statistik somit wesentlich freundlicher aus: So gab es in Österreich von Jänner bis inklusive September 2018 immerhin einen Anstieg der Neuzulassungen von 2,2 Prozent.

EU-weit nahmen die Neuzulassungen in den ersten neun Monaten des Jahres dank kräftiger Zuwächse in den Vormonaten um 2,5 Prozent auf 11,95 Millionen zu.

Starke Rückgänge in Osteuropa

Der September war freilich nicht nur in Österreich ein Ausreißer: Besonders stark ging die Nachfrage im September in einigen osteuropäischen Ländern wie Rumänien zurück. Aber auch in großen Märkten wie Spanien und Frankreich sank sie klar zweistellig. In Deutschland lag der Rückgang mit 30,5 Prozent über dem Durchschnitt.

Unter den deutschen Autobauern verzeichnete der VW-Konzern mit einem Minus von 48 Prozent besonders starke Einbußen. Bei der Marke Volkswagen war der Rückgang dabei konzernintern überdurchschnittlich stark. Bei der Marke Porsche sackte die Zahl der Zulassungen gar um mehr als zwei Drittel ab.

BMW büßte dagegen mit einem Minus von konzernweit 8,6 Prozent nur vergleichsweise moderat ein, und bei Daimler ging es um 11,8 Prozent bergab. Für den vom französischen Hersteller PSA übernommenen Autobauer Opel wies der Branchenverband zusammen mit Vauxhall ein Minus von 11,2 Prozent aus.

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