Auflösungsabgabe: Für wen sie fällig wird

Der KURIER fasst die wichtigsten Fragen rund um die Auflösungsabgabe zusammen.

Wer muss diese Auflösungsabgabe von 110 Euro bezahlen?

Alle Arbeitgeber bei Kündigung eines Arbeitnehmers bzw. einvernehmlicher Auflösung eines Dienstverhältnisses oder Ablauf eines befristeten Vertrages voraussichtlich ab Jänner 2013. Bei Selbstkündigung fällt keine Abgabe an.

Sind alle Dienstnehmer davon betroffen?

Nein. Es gibt Ausnahmen für Lehrlinge und geringfügig Beschäftigte (derzeit ca. 300.000). Sehr wohl betroffen sind aber befristete Aushilfsjobs, also etwa auch Ferialpraktikanten, Saisonarbeiter oder Leiharbeiter.

Welche Einnahmen bringt diese Maßnahme fürs AMS und was soll damit geschehen?

Budgetiert sind ab 2013 Mehreinnahmen von rund 50 Millionen Euro jährlich. 20 Millionen Euro davon sind für AMS-Maßnahmen zur Beschäftigung Älterer vorgesehen.

Was ist das arbeitsmarktpolitische Ziel?

Es sollen das kurzfristige Zwischenparken von Arbeitnehmern beim AMS zurückgedrängt werden und Arbeitgeber ermutigt werden, ihr Personal auch bei Auftragsschwankung weiter zu beschäftigen.

Wie viele Kündigungen gibt es eigentlich pro Jahr in Österreich?

Im Jahr 2010 gab es laut Sozialministerium in Österreich 474.000 Dienstgeber-Kündigungen bzw. einvernehmliche Vertragsauflösungen. Die meisten davon in den Saisonbranchen Tourismus und Bau.

Wer zahlt eigentlich wie viel in die Arbeitslosenversicherung ein?

Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen jeweils drei Prozent des Bruttogehalts als Arbeitslosenversicherungsbeitrag (ALVB). Arbeitnehmer zahlen erst ab einem Bruttogehalt von 1350 Euro voll, wer weniger als 1100 Euro verdient, zahlt keinen ALVB.

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