"Auf Teufel komm raus Firmen verscherbelt"

Ein älterer Mann in Anzug und Krawatte gestikuliert mit der Hand.
ÖIAG-Nachfolgerin ÖBIB wird von Hannes Androsch als "richtiger Schritt" gesehen.

Diese Selbsternennungs-Jagdgesellschaft hat auf Teufel komm raus Firmen verscherbelt. Die ÖBIB ist daher ein richtiger Schritt." Ex-Finanzminister und Unternehmer Hannes Androsch ( SPÖ) brachte Mittwochabend die Meinung aller Teilnehmer einer Diskussion in der Gewerkschaft vida über die Reform der Staatsholding ÖIAG auf den Punkt.

Einig waren sich Ex-Siemens-Chefin Brigitte Ederer ( SPÖ), Notenbank-Präsident Claus Raidl (ÖVP), Asfinag-Betriebsratschef Roman Grünerbl (ÖVP) und ÖBB-Betriebsratschef Roman Hebenstreit (SPÖ) auch, dass ÖBB und Autobahnbauer Asfinag verstaatlicht bleiben müssen. Sie hätten Versorgungsaufträge zu erfüllen, die bei privaten Eigentümern nicht im Vordergrund stünden. Allerdings warnte Ederer vor "Komfortzonen", öffentliche Unternehmen müssten wie jede private Firma effizient arbeiten.

Die Staatsbeteiligung an den Casinos Austria dagegen hält Eva Maltschnig, Vorsitzende der "Protestsektion" 8 in der SPÖ Wien-Alsergrund, für unnötig. Schließlich gebe es "keinen staatlichen Versorgungsauftrag für Glücksspiele". Raidl kritisierte die Rolle der alten ÖIAG vor allem beim Verkauf der Telekom Austria an den mexikanischen Milliardär Carlos Slim.

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