Audi soll Akten zu Dieselskandal vernichtet haben

Audi soll Akten zu Dieselskandal vernichtet haben
Schon nach Bekanntwerden des Abgasskandals bei Volkswagen. Audi-Sprecher: "Vorwürfe sind bekannt"

Der deutsche Autohersteller Audi soll nach Informationen des Online-Wirtschaftsmagazins Business Insider  Hunderttausende Dokumente zum Dieselskandal vernichtet haben. Dies sei bereits im Herbst 2015 nach Bekanntwerden des Abgasbetrugs bei der Konzernschwester Volkswagen geschehen.

Das Magazin beruft sich auf ein als "streng vertraulich" eingestuftes Papier der US-Anwaltskanzlei Jones Day, die den Abgasskandal im VW-Konzern intern untersucht hatte. Demnach soll nach Aussagen von Mitarbeitern in Ingolstadt Panik geherrscht haben, nachdem am 18. September 2015 die Vorwürfe der Abgas-Manipulation bekannt geworden seien.

Professionelle Lösch-Software

Die betroffenen Audi-Ingenieure hätten laut Jones Day teilweise professionelle Lösch-Software genutzt, um zu verhindern, dass die Daten wiederhergestellt werden können. Zudem sei eine nicht mehr bestimmbare Menge von Akten aus Papier geschreddert worden.

Ein Audi-Sprecher sagte am Sonntag auf Anfrage: "Die Vorwürfe sind bekannt, und sie sind hinreichend untersucht." Sei seien aber Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungsverfahren, "zu denen wir uns nicht äußern", fügte er hinzu.

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