Audi sagt BMW und Daimler den Kampf an

Audi-Chef
Rupert Stadler will bis zum Jahr 2020 die Führung bei den deutschen Oberklasse-Herstellern vor den Rivalen BMW und Daimler übernehmen. "Wir wollen bis 2020 die Premium-Marke Nummer 1 werden und sind schon heute in Schlagdistanz zu den Kollegen aus München", sagte
Stadler der Bild-Zeitung (Samstag-Ausgabe) mit Blick auf BMW. Daimler (Mercedes) fährt derzeit vor allem bei der Profitabilität hinterher. Konzernchef Dieter Zetsche hatte aber bereits vor längerem angekündigt, die bayerische Konkurrenz bis 2020 überholen zu wollen.
Stadler setzt beim Kampf um die Spitzenposition vor allem auf Übersee. "Wir sind global aufgestellt. Weltweit wächst der Automobilmarkt weiter. Viele Hersteller, die nur in Europa Autos verkaufen, sind stark betroffen." Für Audi, eine Tochter des VW-Konzerns, läuft es besonders in China gut.
In Europa sieht es dagegen schlechter aus. Zuletzt hatte
Audi weitere Produktionskürzungen nicht ausgeschlossen. "Sollte sich die Marktlage Anfang nächsten Jahres deutlich verschlechtern, kann es durchaus sein, dass man noch einmal eingreifen muss", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Mosch in einem
Reuters-Interview.
Audi hatte bereits Anfang und Ende Oktober je eine Woche lang die Bänder im Werk Neckarsulm gestoppt, wo große Modelle wie der A8, der A7 oder der Sportwagen R8 gefertigt werden. Kurzfristig reiche dies aus, sagte Mosch. Aus heutiger Sicht seien "keine weiteren Einschränkungen bei der Produktion geplant".
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