Auch Schneemassen konnten die Wintersaison nicht ausbremsen

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Deutsche und Schweizer blieben aus, dafür kamen im Winter deutlich mehr Holländer und Tschechen.

Trotz der Buchungsausfälle infolge der Schneemassen im Jänner ist der heimische Tourismus im bisherigen Winterhalbjahr 2018/19 (November bis März) unter dem Strich glimpflich davongekommen. Die Zahl der Nächtigungen (64,59 Millionen) konnte in Summe auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden, wie aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria hervorgeht.

Allerdings verbuchten die im Westen Österreichs gelegenen Wintersport-Destinationen Vorarlberg, Tirol und Salzburg bei den Übernachtungen ein Minus von 2,6 Prozent auf 4,6 Millionen bzw. von 2,2 Prozent auf 24,9 Millionen und 1,4 Prozent auf 14,7 Millionen. Kräftig im Plus war hingegen der Städtetourismus in Wien mit 14,1 Prozent auf 6,2 Millionen Nächtigungen. Deutlich zulegen konnten auch Oberösterreich (plus 4,8 Prozent auf 2,6 Millionen) und Niederösterreich (plus 3,7 Prozent auf 2,4 Millionen).

Auch Schneemassen konnten die Wintersaison nicht ausbremsen

Wien meldet einen Gästerekord nach dem anderen und baut die Zahl der Gästebetten weiter aus

Heuer im Winter kamen zwar spürbar weniger Deutsche und Schweizer, aber dafür beispielsweise mehr Holländer und Tschechen. Insgesamt stieg die Zahl der Urlauberankünfte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1,3 Prozent auf 17,58 Millionen. Und das obwohl die für den österreichischen Tourismus sehr wichtigen deutschen Urlauber bei den Ankünften einen empfindlichen Rückgang von 2,4 Prozent auf 5,66 Millionen auswiesen.

Das Ausbleiben der deutschen Touristen drückte naturgemäß auf deren Nächtigungen - hier gab es im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Minus von 3,5 Prozent auf 24,04 Millionen. Auch bei den Schweizern und Liechtensteinern kam es hier zu einem Rückgang von 3,5 Prozent (auf 1,97 Millionen). Eine deutliche Steigerung wiesen hingegen die touristischen Nächtigungen durch Holländer (plus 3 Prozent auf 6,07 Millionen) und Tschechen (plus 4,7 Prozent auf 1,76 Millionen) aus. Die Briten blieben in etwa gleich lang wie im Vorjahr - mit einem geringfügigen Übernachtungsminus von 0,3 Prozent auf 2,09 Millionen.

Auch Schneemassen konnten die Wintersaison nicht ausbremsen

Die Wintersaison war heuer wegen des späten Ostertermins besonders lang

Wesentlich stärker gefragt als im Vorjahr waren heuer im Winter gewerbliche Ferienwohnungen und -häuser, die einen Nächtigungszuwachs von 3,5 Prozent auswiesen. Im Gegensatz dazu waren die österreichischen Anbieter von Privatquartieren mit einem massiven Minus von 5,5 Prozent weitaus schwächer unterwegs als 2017/18.

Im Monat März brachen die Nächtigungszahlen gegenüber dem Vorjahresmonat laut vorläufigen Daten um 3,8 Prozent auf 14,93 Millionen ein. Die Gästezahl verringerte sich um 2,5 Prozent auf 3,97 Millionen. Schuld daran sind die späten Osterferien, die 2018 in den März fielen und heuer in den April. Die statistische Wintersaison bildet ein halbes Jahr ab - sie beginnt im November und endet im April.

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