AUA-Tyrolean: Gemeinsamer Kurs der Betriebsräte

Ein Mann im Anzug hält Dokumente vor einer Menschenmenge.
Karl Minhard wurde einstimmig als Vorsitzender gekürt. Bis spätestens 15. Oktober sollen Neuwahlen abgehalten werden.

Der Zwangsumstieg der AUA-Piloten und -Flugbegleiter auf die um rund 25 Prozent kostengünstigere Tochter Tyrolean hat auch innerhalb der Belegschaftsvertreter zu heftigen Kontroversen geführt. Die insgesamt 31 Bordbetriebsräte von AUA und Tyrolean kürten nun einen sogenannten "einheitlichen Betriebsrat" nach dem Arbeitsverfassungsgesetz. Als Vorsitzender wurde einstimmig der bisherige AUA-Betriebsratschef Karl Minhard gewählt. Vor der Sitzung stand die Frage im Raum, ob die Tyrolean-Betriebsräte an dem von Minhard einberufenen Meeting überhaupt teilnehmen würden.

Bis spätestens 15. Oktober sollen Neuwahlen abgehalten werden. "Damit haben wir ein klares Zeichen gesetzt, dass wir uns künftig nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen werden", erklärten die Belegschaftsvertreter.

Der AUA-Vorstand hatte mit dem Betriebsübergang (Stichtag 1. Juli) nur noch die Vertreter der Tyrolean als Betriebsräte akzeptiert. Und wollte den AUA-Kollegen die Diensthandys abdrehen sowie das Betriebsratsbüro schließen.

Bis die Unternehmenskulturen von AUA und Tyrolean zusammen wachsen, wird es lange dauern. Die Mitarbeiter der Regionalflugtochter waren bis dato immer schlechter bezahlt, durften keine Langstrecke fliegen und fühlten sich gegenüber den AUA-Kollegen als "arme Verwandte".

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