AUA will Flugbegleiter nach Asien auslagern
Die AUA nimmt im nächsten Jahr 230 neue Flugbegleiter auf und denkt im Zuge dessen darüber nach, einige Stewards und Stewardessen in Asien zu rekrutieren. Das Management prüft, Flugbegleiter-Basen in Asien (Bangkok, Delhi und Peking) zu errichten. AUA-Sprecher Peter Thier bestätigte entsprechende Berichte des Standard und des Branchenportals Austrian Aviation Net.
"Unsere ersten Berechnungen sind, dass wir es schaffen werden, 150 Personen in Österreich zu rekrutieren", so Thier. Die restlichen 80 der 230 neuen Flugbegleiter sollen in sogenannten Crew-Basen außerhalb Österreichs stationiert werden.
"Wir kriegen in Österreich schwer jemanden, der fließend chinesisch spricht", begründet Thier. Das Unternehmen argumentiert mit der Verbesserung der Qualität - die ausländischen Kunden könnten so vermehrt in ihrer Landessprache angesprochen werden. Im Konzern hätten Lufthansa und Swiss gute Erfahrungen mit Flugbegleiterbasen im Ausland gemacht, so Thier. "Wir haben etwa 20 japanische Flugbegleiter bei uns angestellt. Das funktioniert sehr gut."
Saisonkräfte
Für die kommenden Sommermonate wird die AUA auch Saisonkräfte für die Airbus- und Regionalflotte einstellen. Diese sollen vier bis sechs Monate im Einsatz seien und die volle Ausbildung erhalten, wie Thier gegenüber Austrian Aviation Net erklärte.
AUA-Betriebsrat Karl Minhard ist erwartungsgemäß empört. Er spricht von "billigstem Lohndumping" und kritisiert, dass derartige Pläne parallel zu den gerade laufenden Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag gewälzt würden. Am Donnerstag wollen sich Management und Belegschaftsvertreter über das Thema unterhalten.
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