AUA: Abstimmung des Personals bis Montag durch

Die fliegenden AUA-Mitarbeiter müssen die ausverhandelten Eckpunkte noch absegnen. Dies soll bis Montag erledigt sein.

Als "Paket der Freude" würde AUA-Bordbetriebsratschef Karl Minhard die am Dienstagabend getroffene Einigung auf einen neuen, billigeren Kollektivvertrag nicht bezeichnen. "Aber ein Betriebsübergang auf Tyrolean wäre die schlechteste Variante gewesen." Wegen der zu erwartbaren zahlreichen Widersprüche und Klagen "wäre keine Ruhe eingekehrt". Den Zwangsumstieg endgültig vom Tisch sieht Minhard erst dann, wenn wirklich positiv abgestimmt ist.

Denn das fliegende Bordpersonal muss als letzte Hürde noch die am Dienstag ausverhandelten Eckpunkte der Tarifreform absegnen. Es wird auch noch an Details gefeilt. Bis Anfang nächster Woche sollen die betroffenen Piloten und Flugbegleiterinnen ihr Okay geben. Am Donnerstag wird mit den Versammlungen gestartet. Karl Minhard möchte bis Montag mit den Abstimmungen durch sein.

Acht Termine

Ab Donnerstag gibt es zweimal täglich Mitarbeiterinformationen, die alle den Charakter von Betriebsversammlungen haben. Acht Termine sind angesetzt, der letzte ist am Sonntag um 14 Uhr. Dass es da jeweils wieder zu Verzögerungen im Flugbetrieb kommen kann, wird nicht ausgeschlossen, es sind aber keine Störungen beabsichtigt. Es gebe genügend Termine, dass die Mitarbeiter auch in der Freizeit kommen können, heißt es.

Für jene laut Vorstand 40, laut Belegschaftsvertretung an die 50 AUA-Piloten, die wegen des drohenden Übergangs auf Tyrolean schon ihren vorzeitigen "Abflug" unterschrieben haben, ist das Ganze freilich pikant. Die Abgänge waren nicht mit dem Betriebsrat akkordiert, er habe das sogenannte "Angebot" nie gesehen, sagte Minhard. Die Piloten hätten sich aus Angst ihre Abfertigungen geholt und seien davongelaufen, "so was kann man nicht einfach rückgängig machen. Die Leute sind erwachsen", so Minhard. "Jeder der wieder kommen möchte, kann sich hinten einreihen."

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