ATX rutschte unter 2000-Punkte-Marke

Massive Talfahrt auf der Wiener Börse: Die Schuldenkrise in der Eurozone setzte die Abwärtsbewegung am Montag fort.

Im Februar hat der Wiener Leitindex ATX nach seiner Talfahrt während der Finanzkrise erstmals wieder die 3000-Punkte-Marke geknackt. Am Montag notierte er wieder dort, wo er hergekommen war. Die ausufernde Schuldenkrise in Europa drückte ihn unter die 2000-Punkte-Marke. Mittlerweile steht der ATX auf seinem tiefsten Niveau seit Juli 2009. Mit einem Minus von 3,78 Prozent schloss er bei 1969 Punkten.

Mitverantwortlich dafür waren vor allem die beiden Bankwerte Erste Group (minus 5,42 Prozent) und Raiffeisen Bank International (minus 4,27 Prozent), die das schwache Branchenumfeld zu spüren bekamen. Erste Group war zugleich umsatzstärkstes Papier. Die weiteren Schwergewichte: OMV verlor 2,9 Prozent, Telekom Austria 2,46 Prozent, Andritz 2,82 Prozent und voestalpine 4,38 Prozent. Mit Ausnahme von drei Titeln schlossen alle Fließhandelswerte im Minus.

Die Verbund -Aktie gab 3,7 Prozent nach. Zum Versorger wurden mehrere negativere Analystenmeinungen bekannt. Die Experten von Cheuvreux senkten ihr Kursziel von 25 auf 22 Euro. Bei der Berenberg Bank wurde das Kursziel von 31 auf 27 Euro nach unten revidiert. Nach Händleraussagen nahm zudem die Deutsche Bank nach der Gewinnwarnung des Versorgers in der Vorwoche ihr Anlagevotum von "Kaufen" auf "Halten" zurück. Die Rendite der zehnjährigen österreichischen Bundesanleihe blieb am Montag stabil bei 2,47 Prozent.

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