Zweieiige Zwillinge
Der Betriebsrat relativiert Prantners Leistungsbilanz. Der ORF-Onlinedirektor nimmt für sich die Harmonisierung der Strukturen der beiden operativen Einheiten reformiert zu haben. "Dass ihm die Online-Tochter unterstellt wäre, hätte Prantner zwar gerne, das weiß man ja. Doch ist das nicht der Fall, und das ist gut so." Welche Rolle Prantner als, laut ORF.at-Impressum, Aufsichtsratsvorsitzenden der ORF Online & Teletext GmbH zukommt, wäre interessant zu wissen. Schöbitz Erklärung: "Der Online-Direktor, gleichzeitig Aufsichtsratvorsitzender der Online-Tochter, bewegt sich mit seinen Versuchen der direkten Einflussnahme auf die Geschäftsführung fortwährend hart an der Grenze von Aktien- und GmbH-Gesetz."
Das Ergebnis der Abrechnung liest sich so: "Aneignung fremder Leistunge, strukturelle Realitätsverweigerung und Verschweigen eigener Inkompetenz: Könnte es sein, dass hier die `Leistungsbilanz´ eines ORF-Direktors ein deutliches Defizit aufweist und jemand verzweifelt dagegen anrudert, eingespart zu werden?"
Zwischen
ORF Online-Direktion und ORF Online & Teletext GmbH funktioniert die etablierte atmosphärische Elektrolyse weiterhin gut. Auch unter den Vorgängern von Prantner und
Karl Pachner waren derartige Diskrepanzen gut gepflegt. Die dem ORF vom Rechnungshof angemahnte Strukturreform wird sich im Online-Bereich nur mittels rigider Schritte umsetzen lassen.
Horizont
Austria, Nr. 1 - 3, Seite 4, Leserbrief: Online-Direktor rudert um sein Leiberl
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