Zeitungszukunft Paid Content
Er ist überzeugt, dass die Zukunft der Branche in kostenpflichtigen, digitalen Inhalten liege, da die Online-Werbeerlöse die Verluste der Print-Werbeeinnahmen niemals kompensieren werden. Riess: "Das Geschäft mit digitaler Werbung basiert auf sehr niedrigen Erträgen. Doch in Zukunft wird das digitale Geschäft trotz dieser geringen Erträge großen Einfluss haben. Daher wird dem Paid-Content-Modell künftig eine stärkere Bedeutung zukommen."
Die Erlöse aus dem Content-Geschäft werden einen größeren Anteil am Einnahmenmix ausmachen, prognostiziert der CEO des Weltverbandes der Zeitungsverleger. Er geht aus heutiger Sicht davon aus, dass "das Internetgeschäft unserer Branche in Zukunft keine großen Reichtümer bescheren wird". Denn 70 Prozent aller digitaler Werbeerlöse erwirtschaften Google und Yahoo.
Riess bestätigt damit die in den vergangenen Wochen eifrig und kontroversiell diskutierte und kommentierte Expertise von Burda-Zeitschriftenvorstand
Philipp Welte. Es gibt kein weltweit gängiges Geschäftsmodell für kostenpflichtige Inhalte, da sich die Marktbedingungen und dominierenden Verbreitungsplattformen von Kontinent zu Kontinent, von Land zu Land und von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden, konstatiert der WAN-IFRA-CEO. Riess schlußfolgert: "Jedes Medienhaus muss sein eigenes Geschäftsmodell finden, weil sich die Plattformen verändern."
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