Zeitungen zaudern bei Monetarisierungswandel
Für diese Analyse wurden Daten von 38 US-Zeitungen - 22 mit einer Auflage von unter 25.000 Stück, sieben mit einer Auflage zwischen 25.000 und 50.000 Stück und neun mit einer Auflage jenseits der 50.000-Stück-Marke - ausgewertet.
Dabei trat zutage, dass der Kampf zwischen zu geringen Online-Werbeerlösen und den Print-Werbeerlös-Verlusten als existenziell klassifiziert wird und die optimistischten Zeitungsverantwortlichen damit rechnen, dass Online die Print-Verlust innerhalb einiger Jahre kompensieren wird. Die Pessimisten haben den Glauben, dass diese Kompensation jemals erfolgen wird, bereits aufgegeben.
Unter den beobachteten 38 Zeitungen klafft auch eine fundamentale Online-Monetarisierungslücke. Werbeerlös-Wachstumsraten von 63 und 50 Prozent bei einem Print-Zuwachs von acht Prozent stehen Online-Werbeumsatz-Rückgänge von bis zu 37 Prozent im Jahr 2011 gegenüber. Weiters zeigt sich, dass auflagen-kleinere Zeitungen auch ein geringeres Digital-Umsatz-Wachstum lukrieren können als auflagenstarke Titel.
Die Aussichten auf mobile Umsätze lassen manche Manager der untersuchten Zeitungen euphorisch werden und relativieren diese Optimismus mit dem Hinweis, dass auch dieser Erlösstrom zu gering ist.
Und zwischen den Zeilen offenbart sich Resignation. Manche Verleger stecken den Kopf in den Sand und hoffen, dass Mitbewerber schneller als sie selbst aufgeben und sie von der durch den Medienwandel ausgelösten Konsolidierungswelle nicht erwischt werden, um die verbleibenden Print-Budgets unter weniger Titel aufteilen zu können.
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