ZDF-Fernsehrat tagt künftig öffentlich

Ein Mann mit Brille und Anzug steht vor einem Hintergrund mit Logos verschiedener Fernsehsender.
Das oberste ZDF-Gremium - in seiner Funktion vergleichbar mit dem ORF-Stiftungsrat - will mehr Transparenz.

Für den ORF-Stiftungsrat wäre das wohl völlig unvorstellbar, dass eine qualifizierte Öffentlichkeit und Journalisten die Beratungen verfolgen. Das oberste Aufsichtsgremium des ZDF macht das nun aber möglich, obwohl dort tatsächlich so benannte "Parteien-Vertreter" dabei sind. Das ZDF könnte also durchaus als Beispiel für den ORF wirken.

Der ZDF-Fernsehrat hat am Freitag jedenfalls beschlossen, ab dem kommenden Jahr grundsätzlich öffentlich zu tagen. Dazu hat das Gremium die entsprechenden Änderungen seiner Geschäftsordnung angenommen. Die erste öffentliche Plenumssitzung findet am 13. März 2015 in Mainz statt.

Auch die Informationen zu den Beratungen werden künftig ausführlicher. Um eine zeitgemäße Kommunikation des Fernsehrates mit den Zuschauern zu ermöglichen, bietet der Fernsehratsvorsitzende nach den Pressekonferenzen im Anschluss an die Plenumssitzungen zusätzlich einen Internet-Chat an.

Zudem wurde eine Arbeitsgruppe Transparenz eingerichtet. Ruprecht Polenz, Vorsitzender des ZDF-Fernsehrates, meint dazu: "Die Transparenz unserer Gremienarbeit kann nur in einem kontinuierlich fortlaufenden Prozess erarbeitet werden. Dazu möchten wir uns stärker mit dem Publikum rückkoppeln und Dialogmöglichkeiten anbieten. Die Arbeitsgruppe Transparenz wird deshalb auch in Zukunft weitere Transparenzmöglichkeiten untersuchen, bestehende Maßnahmen evaluieren und weitere Schritte vorschlagen."

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