Wrabetz krempelt ORF für künftige Periode um

Ein Mann mit Brille und dunklem Anzug vor dem ORF-Logo.
Der ORF-Chef baut für 2017 vor.

Der ORF soll in den kommenden Jahren eine neue Grundstruktur erhalten. Über entsprechende Pläne hat Generaldirektor Alexander Wrabetz am Donnerstag den Stiftungsrat informiert. Er wirbt für "klare Verantwortlichkeiten für die einzelnen Produkte", wie Wrabetz nach der Stiftungsratssitzung erklärte. Der Zeithorizont: 2017.

Derzeit sei der ORF, "grob gesprochen", nach einem Modell aus 1967 aufgestellt. Angelehnt an die im Sommer beschlossene Strategie "ORF 2020", die stärkere, multimediale Zusammenarbeit über die Kernbereiche Information, Unterhaltung, Sport und Kultur vorsieht, müsse man sich nun neu aufstellen.

Die Kernfrage: "Wie schaut das Operating Model des ORF für die nächsten zehn, fünfzehn Jahre aus?", so Wrabetz. Vorgesehen sind Channel Manager für die einzelnen Bereiche, wie es bereits für Ö1 oder ORFeins angekündigt wurde. Diese Struktur solle mit dem Start der nächsten Geschäftsführungsperiode 2017 implementiert werden, da es auch "Auswirkungen auf die Direktionen" geben könne. Bis Weihnachten will man erste Grundzüge erarbeiten.

Ö1 weiter ohne Leitung

Bis dahin könnte auch das Channel-Management-Prinzip für das Kultur- und Informationsradio Ö1 schlagend werden. "Das soll vorgezogen werden", erläuterte Wrabetz. Derzeit steht Ö1 ohne Koordinator da, nach einer strukturellen Adaptierung dürfte die Leitung neu ausgeschrieben werden. "Das möchten wir möglichst rasch klären." Das "nicht einfache" Ziel sei eine zukunftssichere Struktur und eine entsprechende Besetzung mit Beginn 2015.

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