Wrabetz fürchtet griechische Zustände im ORF

ORF-Chef Alexander Wrabetz macht immer wieder gerne mit drastischen Wortmeldungen auf sich aufmerksam. Jüngst zog er laut Standard einen bemerkenswerten Vergleich bezüglich der sparbedingten Einschnitte beim ORF: „Man sollte sich nicht sicher sein, dass unsere Situation so viel besser ist als jene in Griechenland.“
Der ORF-Generaldirektor sieht Spardruck bis zur Existenzgefährdung vonseiten der Regierung. Diese habe „vor einer Wahl, über Nacht“, entschieden, die Gebührenabgeltung nicht zu verlängern.
Eine Aussage, die Beobachter verwundert: Die 2010 erstmals ausgezahlte Gebührenrefundierung war von vorneherein zeitlich bis Ende dieses Jahres gesetzlich befristet gewesen. Der ORF droht mit Einsparungen, unter anderem im kulturellen Bereich, wenn sie nicht verlängert wird.
Literatenkritik an Ende des Bachmann-Preises
Bachmann-Preis-Schriftsteller Uwe Tellkamp hat sich in der Süddeutschen Zeitung kritisch über die mögliche Einstellung des Bachmann-Preises durch den ORF geäußert. Er sprach sich für die Schaffung von schützenswerten „Kulturdenkmälern“ aus.
Auch für ATV-Chef Martin Gastinger „ist es Aufgabe des ORF, Nestroy, Bachmann und sonstige Preisverleihungen im kulturellen Bereich zu übertragen, da kommt der ORF seinem Auftrag eher nach als wenn er ,Dancing Stars‘ ausstrahlt“, wie er zum KURIER sagte.
Der „steirische herbst“ reagierte unterdessen auf eine Einstellung des „musikprotokolls“ im Zuge der ORF-Sparpläne mit einer Online-Petition. Unterschrieben haben unter anderem Olga Neuwirth und Elfriede Jelinek.
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