Wrabetz: Debatten sind Zeugnis von Stärke

Wrabetz nimmt die Proteste der Journalisten ernst und interpretiert die interne Diskussionen als "Zeugnis von Stärke, Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit der journalistischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Die externe Kritik klassifiziert der ORF-Generaldirektor als "teilweise auf einem menschenverachtenden und entwürdigendem Niveau stattgefunden" habend.
Nach fast vierwöchiger, öffentlicher und nicht-öffentlicher Diskussionen, erklärt
Wrabetz, dass "es ausschließlich darum geht Schaden für das Ansehen des Hauses abzuwenden". Ein Tag nachdem auch in deutschen Medien die jüngsten Vorgänge im ORF kommentiert und an den Personalbesetzungsmechanismen im eigenen Land gemessen wurden. "Eine anhaltend negative Diskussion ist dem Unternehmen jedoch nicht zuzumuten", konstatiert Wrabetz.
Er nimmt für sich in Anspruch, "in den vergangenen Jahren einen Kulturwandel im Unternehmen eingeleitet zu haben, der sich neben der uns allgemein attestierten journalistischen Freiheit und Unabhängigkeit auch darin äußert, dass angstfrei und offen Sorgen und Kritik artikuliert werden können".
Nach Pelinkas erfolgtem Rückzug hebt Wrabetz die Büroleiter-Ausschreibung auf und belässt die vom Rechnungshof geforderte Etablierung der Agenden Bundesländer-Koordination und Strategische Planung auf Projektebene.
Wrabetz interpretiert die jüngsten Debatten um den ORF als Zeichen, dass "ein starker unabhängiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk breiten Bevölkerungskreisen ein Anliegen ist". Aus diesem Stärke-Gewinn heraus will er den Kampf weiter führen, um "die Position des ORF zu verbessern, um eine langfristige Absicherung Rahmenbedingungen zu erreichen" und um rechtliche Einschränkungen, die den ORF von neuen medialen Entwicklungen abschneiden zu verhindern.
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