Wrabetz antwortet Funkhaus-Aktivisten: "Ö1 bleibt Ö1"

Bedauerlich" und "einfach absurd" nennt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz einen offenen Brief von Redakteurssprechern, Betriebsräten und 200 Mitarbeiter des Senders, in dem diese den Erhalt des Radio-Funkhauses gefordert hatten. "Die Senderidentitäten der Radioprogramme bleiben erhalten. Die Argentinierstraße bleibt als Kulturstandort erhalten", antwortete Wrabetz nun ebenfalls per Brief.
"Andernorts wird über die Zukunft der Medien, über die größten Transformationsprozesse in unserer Branche seit ihrem Bestehen und über die Frage, wie man journalistische Arbeitsplätze erhalten kann und viele andere wichtige Fragen diskutiert. Wir diskutieren darüber, ob und warum ein Radiosender von einem Wiener Bezirk in einen anderen zieht. Das ist bedauerlich, aber selbstverständlich stelle ich mich auch dieser Diskussion", erklärte Wrabetz in dem der APA vorliegenden Schreiben.
"Lasse Verwässerung der Marke Ö1 nicht zu"

Der ORF-General stellte in seinem ORF-internen Schreiben auch "einige - hoffentlich mangels besseren Wissens - falsche Unterstellungen" richtig: "Beim Projekt Medienstandort gibt es zum heutigen Tag weder Kosten- noch Budgetüberschreitungen. Der Verkauf des Funkhauses, der in diesem Jahr eingeleitet und im kommenden Jahr abgeschlossen werden soll, wird in voller Transparenz durchgeführt. Es gibt noch keinen feststehenden Käufer. Es ist durch die Standortzusammenführung kein Mitarbeiterabbau geplant."
"ORF-interne Befindlichkeiten"
Darüber hinaus stellte Wrabetz die Frage, "warum wir die Öffentlichkeit mit ORF-internen Befindlichkeiten behelligen, während kommerzielle Mitbewerber wie jüngst der Geschäftsführer von Krone-Hit die Frequenzketten der ORF-Radios Ö1 und FM4 infrage und deren Abwanderung ins digitale Frequenzspektrum in den Raum stellen, was einer Abschaffung gleichkommt. Gegen derartige Angriffe auf unser Fundament müssen wir uns gemeinsam wehren, nicht dagegen, enger zusammenzuarbeiten."
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