Wort des Jahres: Von "Abfalljägern" und "Keller-Nazis"

Conchita Wurst wird von einem Reporter interviewt.
Über das österreichische Wort des Jahres kann ab sofort abgestimmt werden.

Wer wird Nachfolger von "Frankschämen", dem Wort des Jahres 2013? Seit Mittwoch steht die Kandidatenliste für das Wort des Jahres 2014 fest. Auf der Homepage www.oewort.at kann über Kreationen wie "Abfalljäger" oder die im Zuge der Diskussion über Ulrich Seidls Film "Im Keller" wieder aufgetauchten "Keller-Nazis" abgestimmt werden. Die Ergebnisse werden am 4. Dezember veröffentlicht. Eine weitere Möglichkeit für das Wort des Jahres sind zum Beispiel "Freundsche Versprecher", die einige Fehlleistungen des SPÖ-Spitzenkandidaten Eugen Freund für die Europawahl aufs Korn nehmen. Auch NEOS-Chef Matthias Strolz hat es mit "herumstrolzieren" zu einem Kandidaten gebracht, ebenso wie Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ), der das Wort "situationselastisch" kreierte.

Die (Un-)Wörter, Jugendwörter und (Un-)Sprüche des Jahres

Ein Mann mit Brille und Anzug sitzt in einem Büro mit Flaggen im Hintergrund.

BM Gerald Klug
Eine Athenastatue steht neben einem aufblasbaren Spielzeugflugzeug vor blauem Himmel.

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Eine Silhouette eines Mannes, der ein Smartphone vor Logos von Technologieunternehmen hält.

A man is silhouetted against a video screen with a
Ein Mann mit Brille steht an einem Rednerpult und hält ein Smartphone in der Hand.

Eugen Freund…
Eine Umfrage zur Akzeptanz des Binnen-I mit Zustimmungswerten von Männern und Frauen zu verschiedenen Aussagen.

Umfrage - Geschlechtergerechte Sprache
Ein Mann in Anzug gestikuliert, während er von einer Gruppe von Menschen umgeben ist.

LANDTAGSWAHL IN VORARLBERG: SCHEFFKNECHT / STROLZ
Eine Installation mit dem Titel „Hypotopia“ zeigt ein Stadtmodell auf einem Platz.

"HYPOTOPIA": STADTPLANUNGS-MODELL MACHT HYPO-KOSTE
Mehrere Personen prosten sich in einem Raum mit NS-Devotionalien zu.

Nazikeller…
Ein roter Audi fährt durch eine überflutete Unterführung und erzeugt dabei Spritzwasser.

Überschwemmung…
Zwei Punks mit Lederjacken und Band-Patches stehen in einer Menschenmenge.

Demonstration, Akademikerball…
Ein Radfahrer fährt auf einem Radweg mit Fahrrad- und Fußgängersymbolen.

Radfahrer
Alexander Van der Bellen bei einer Rede vor einer Gruppe von Menschen in einem prächtigen Saal.

BUNDESREGIERUNG BEI BP FISCHER
Gérard Depardieu umarmt Wladimir Putin.

RUSSIA PEOPLE PUTIN DEPARDIEU
Ein Mann blickt durch eine unscharfe Öffnung.

Johann Gudenus, FPÖ
Eine lächelnde Frau mit Brille und einem gepunkteten Schal vor einem hellen Vorhang.

MINISTERRAT: BANDION-ORTNER
Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel bei einer Veranstaltung mit Gardesoldaten.

Karl Habsburg spricht von "völligem Unsinn"
Auf einem Markt kaufen zwei Männer Tomaten und Weintrauben ein, während eine Frau mit Kopftuch vorbeigeht.

grätzelbericht
Ein Mann mit kariertem Hemd und dunklem Sakko gestikuliert vor einem weißen Hintergrund.

Bernd Schilcher…
Ein Mann in einem Anzug hält seine Hand ans Kinn und wirkt nachdenklich.

BERUFUNGSVERHANDLUNG IM IM FALL KARTNIG UND SK ST
Conchita Wurst wird von einem Reporter interviewt.

Farewell-Party für Conchita Wurst
Wort des Jahres: Von "Abfalljägern" und "Keller-Nazis"

Die neue Steuer auf Fette könnte den Dänen kräftig den Appetit verderben.
Die Fassade der Universität Wien mit Statuen und Säulen.

THEMENBILD-PAKET: UNIVERSITÄTEN/STUDIUM/STUDENTEN
Ein Wahlplakat für Maximilian Zirkowitsch in Rudolfsheim-Fünfhaus.

Bezirkowitsch
Kim Kardashian macht ein Selfie, während Kanye West im Bett schläft.

Unter den Kandidaten für das Unwort des Jahres finden sich unter anderem Andreas Mölzers (FPÖ) "Negerkonglomerat", außerdem "Putinversteher", "committen" oder "Kampfradler". Als Jugendwörter des Jahres finden sich unter anderem "dick" - im Sinne von sehr -, "Immatrikulationshintergrund", "Selfie" oder "Opfer".

Sprüche des Jahres

Bei den Sprüchen des Jahres 2014 hat Songcontest-Siegerin Conchita Wurst gleich zwei Kandidaten im Rennen: Sie selbst meinte nach dem Gewinn "We are unstoppable", während ORF-Moderator Andy Knoll nach ihrem Sieg ein "Jetzt hat uns die den Schaas gwonnen" herausrutschte. Ein Konkurrent könnte eine Bemerkung von Peter Pilz (Grüne) werden, der erst kürzlich meinte: "Die Fußfessel darf kein Goldketterl werden." Und beim Unspruch des Jahres könnte unter anderem die ehemalige Justizministerin Claudia Bandion-Ortner zu zweifelhafter Ehre kommen, die in einem Interview, auf öffentliche Hinrichtungen in Saudi-Arabien angesprochen, gesagt hatte: "Das ist nicht jeden Freitag."

Neben "Frankschämen" waren im Vorjahr "Inländerfreundlich" zum Unwort des Jahres und "whatsappen" zum Jugendwort des Jahres gekürt worden. Die Ergebnisse der Abstimmung werden von einer Fachjury unter der Leitung von Rudolf Muhr von der Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Universität Graz in Kooperation mit der APA-Austria Presse Agentur bekannt gegeben. Zur Auswahl der Kandidatenwörter wurde die APA-Onlinedatenbank AOM herangezogen.

Abstimmen unter:
www.oewort.at

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