Word-of-Mouth im Marketing angekommen

Eine Frau flüstert einer anderen Person etwas ins Ohr.
deDass die persönliche Empfehlung im Grund der beste Verkäufer ist, ist nicht ganz so neu. Deren Industrialisierung und ausschöpfende Monetarisierung blüht durch die Digitalisierung von Gesprächen so richtig auf. Dass Word-of-Mouth in der Werbewirtschaft eingebürgert ist und als Weiterempfehlung verstanden und dem Bereich Produkttests zugeordnet wird, bestätigt die Hochschule für Technik & Wirtschaft Dresden der Burda Gruppe. Ebenso weist diese Universität nach, dass "zwei Drittel markenführender deutscher Unternehmen Word-of-Mouth" in ihrer Kommunikation einsetzen.

In Marketing-Abteilungen von 94 Prozent der deutschen Unternehmen ist Word-of-Mouth als "mögliches Instrument" innerhalb des Kommunikationsmixes bekannt. Abgesehen von Produkttests und Weiterempfehlungen wird der Begriff noch mit Viral Marketing oder auch Social Media Marketing assoziiert.

64 Prozent der werbungtreibenden Unternehmen erklären, zumindest seit einem Jahr mit Buzz zu arbeiten. 7,2 Prozent planen Word-of-Mouth-Maßnahmen. 28,8 Prozent halten sich davon fern. Die operative Umsetzung dieser Kommunikationsaktivitäten wird von 36,4 Prozent an externe Dienstleister outgesourct und von 13,2 Prozent inhouse gemacht. Operative Mischformen wählen 23,3 Prozent. Schränkt man die Betrachtung auf aktive Word-of-Moth-Marketer, dann erhöht sich dessen Auslagerungsgrad auf 87 Prozent.

Figuren mit Megaphonen umgeben den Schriftzug „Word of Mouth“.
Word-of-Mouth-Marketing (c: FreshNetworks.com)

Ein Schlüsselfaktor für Word-of-Mouth-Marketing sind meinungsführende Konsumenten also Influencer. 60 Prozent der für Burda befragten Unternehmen kennen diese Multiplikatoren. 59,3 Prozent identifizieren sie gemeinsam mit einem Dienstleister. Diese Identifizierung erfolgt zu 45 Prozent über Social Media und zu 40 Prozent mittels Kundenbefragung.

Die spätere Ansprache dieser Influencer erfolgt zu 50,5 Prozent via Facebook, zu 41,4 Prozent via Word-of-Mouth-Plattformen, zu 36,9 Prozent persönlich und über Blogs. Sie sind dann die "Sprungbretter" , um Produkteinführungen und -Relaunches zu verbreiten. Und die Transporteure der solcherart initiierten Kommunikation sind zu 74,1 Prozent externe Testplattformen, wie beispielsweise Burdas Freundeskreis.de oder Konsumgöttinnen.

Weiterempfehlungsrate ist der Erfolgsnachweis

An oberster Stelle der "Erfolgsmessung" steht die Weiterempfehlungsrate. Danach folgen Sichtbarkeit in Foren, Sympathie-Werte, quantitative Gesprächsparameter und Abverkaufsergebnisse.

Word-of-Mouth hat hinsichtlich seiner Zukunftsbedeutung jedoch nachrangige Stellung. Social Media, Mobile Marketing und klassische Online-Kommunikation werden, absteigend in dieser Reihenfolge, aus heutiger Sicht präferiert.

Word-of-Mouth-Potenzial-Analyse - Hubert Burda Media

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