Wiener Stadtkommunikation-Geschäfte

Ein Mädchen mit Fellmütze lächelt vor einem Werbeplakat für „24 Stunden für Wien“.
atDie Stadt Wien setzt über den Presse- und Informationsdienst die Zusammenarbeit mit dem Bohmann Verlag weiter fort. Die schon einmal 2005 und ebenso für einen acht Jahre währenden Vertragszeitraum erfolgte Auftragsvergabe wurde nun, nach erfolgter Ausschreibung, nun wiederholt. Neuerlich begleitet von politischen Zwischentönen, die die Auftragsvergabe in Frage stellen, da es dabei um satte 100 bis 133 Millionen Euro für den Verlag geht.

Denn die rot-grüne Stadtverwaltung erteilt dem Medienunternehmen, dem SP-Nähe attestiert wird, einen auf zunächste fünf Jahre terminisierten "Rahmenvertrag Stadtkommunikation", der optional eine Verlängerung um drei weitere Jahre enthält.

In dessen Rahmen produziert der Bohmann Verlag Stadtinformationsmedien wie A la Carte Wiener Heurigen, A la Carte Wiener Kaffeehäuser, wien.at, 24h für Wien, City, City & Life, Gesunde Stadt, Welt & Stadt, Wohl & Befinden, Wiener Schulführer oder das Schau Magazin zum Regionalsender schau TV. Oder auch Bezirkspläne sowie Haltestellen- und U-Bahn-Umgebungspläne.

Egal. Die Opposition in der Stadt, die Parteien ÖVP und ÖVP kritisieren die erfolgte Auftragsvergabe, das Auftragsvolumen und die Laufzeit des Vertrags. Und: "Dass es nur einen Bieter gab. So ein Zufall!"

SPÖ und Grüne verteidigen die erfolgte Stadtkommunikationsvergabe und deren Abwicklung und argumentieren, die Auftragsdotierung damit, dass es in der Stadt viele Menschen gäbe, die nicht unbedingt digital zu erreichen seien und daher mittels Printmedien angesprochen werden müssen. Dazu wären "jährlich 100 Millionen Euro Marketing-Budget" notwendig, die wiederum "nicht einmal ein Prozent des Stadtbudgets" sind.

Dazu: Stimmen aus dem Wiener Gemeinderat - APA

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