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Wieder genesen: Deix im "Kulturmontag"

Ein Mann mit Bart und Jeansjacke sitzt vor einem unscharfen Hintergrund.
Nach seiner schweren gesundheitlichen Krise meldet sich Manfred Deix zurück.

Die berühmten Karikaturen des Manfred Deix funktionieren wie ein magischer Spiegel: In ihnen erkennen die Menschen immer nur den Nachbarn, nie sich selbst. Kurz vor dem 66. Geburtstag und nach einer schweren gesundheitlichen Krise – zieht der Künstler andere Seiten auf. Seine neuen, fast zärtlich anmutenden Zeichnungen – ein Hauch von Melancholie in Aquarell –, versammelt in einem eben erschienenen Buch, sind keine Auftragswerke, sondern freie Arbeiten. Der "Kulturmontag" (22.30 Uhr, ORF2) bat den Wiedergenesenen zum Gespräch.

Erinnerungen

Im Rahmen eines Sendungsschwerpunkts zu 70 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg berichtet das Magazin außerdem über Markus Muliars Erinnerungen an den berühmten Fritz Muliar. Man kannte ihn als vielsprachigen, wortgewaltigen Urkomödianten, der "goschert sein" als seine erste Bürgerpflicht betrachtete. Wenn der Volksschauspieler aber die familiäre Bühne betrat, herrschte oft Schweigen, das vor allem seinen Enkel Markus zu erdrücken schien. Der Großvater wollte einen Teil aus seinem Leben drängen, den er nie verkraftet hatte: die Jahre in NS-Haft, die Jahre an der Front, das Grauen des Krieges. Das wurde dem Enkel aber erst viel später bewusst, als er über Umwege in den Besitz der privaten Aufzeichnungen seines Großvaters gelangte.

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