Werbemarkt-Wachstum in Österreich 1,3 Prozent

"Das Werbeklima in Österreich hat sich merklich abgekühlt", fasst
Erwin Vaskovich, CEO von
ZenithOptimedia
Österreich, die Werbekonjunktur-Atmosphäre des Marktes zusammen. "Wir prognostizieren für 2012 nur noch ein Wachstum von 1,3 Prozent", folgt Vaskovich der konzernweiten Korrektur und adaptiert die Konjunktur-Erwartungen an österreichische Rahmenbedingungen.
Bereits in der internationalen Prognose von
ZenithOptimedia ist ausgewiesen, dass Österreich, neben Deutschland und den Niederlanden "unterhalb der jeweiligen Inflationsrate" in diesem Jahr wachsen werden. Als Gradmesser für die aktuelle Inflationsentwicklung können hier die 2,7 Prozent gelten, die soeben von der Vorarlberger Landesregierung zum Anstieg des durchschnittlichen Preisniveaus im westlichsten Bundesland ausgewiesen werden. Von August 2011 auf August 2012 stiegen im Ländle die Preise um 0,9 Prozent.
Vaskovich beschreibt die heimische Werbekonjunktur-Entwicklung so: "Seit den Sommer-Monaten nimmt die Verunsicherung im Markt zu. Die erste Jahreshälfte war gut aber durchwachsen. Budgets, die in den ersten beiden Quartalen zunächst taktisch auf den Herbst verschoben wurden, werden nun vermutlich doch nicht im ursprünglich erhofften Ausmaß realisiert."
Das "Hoffnungsquartal", die Zeit von Anfang Oktober bis Ende Dezember, mit dem Weihnachtsgeschäft, das immer früher beginnt und beginnen muss, hält nicht das, was es gerne verspricht. Vaskovich: "Die übliche Jahresend-Rallye lässt sich merklich schwächer als in den vergangenen Jahren an. Obwohl sich mit Herbstbeginn die saisonal typische Intensivierung der Werbekonjunktur bemerkbar machte."
Daraus ergibt sich für den
ZenithOptimedia
Österreich-Geschäftsfüher "ein Gesamtjahr, das mit einem schwachen Wachstum zu bilanzieren sein wird".
Er glaubt weiters, dass die internationalen Krisenszenarien, die ja nicht als ausgestanden gelten, gepaart mit den österreichischen Reform-Staus die Konjunkturschwäche des heimischen Marktes in das Jahr 2013 verlängern werden. Vaskovich erwartet ein Durchschreiten der Talsohl im kommenden Jahr und ein denkbares und mögliches Wachstum von "maximal zwei Prozent". 2014 könnte der österreichische Werbemarkt wieder um "etwa drei Prozent wachsen".
Allerdings ist diese Rechnung ohne dem makroökonomischen "Wirt" gemacht. Das österreichische wie auch das europäische Werbemarkt-Wachstum hängt von jeweils marktspezifischen Wirtschafts- und Konjunktur-Szenarien, dazu gehören unter anderem die jeweiligen Inflationsraten, und die politische Rahmenbedingungen, die für die krisen-resistente Zukunft der Eurozone notwendig sind, ab.
atmedia.at
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