Werbeklima bessert, Markt erholt sich

Drei Personen posieren vor einem WKO-Hintergrund für ein Foto.
at"Den Aufschwung müssen wir uns täglich hart erarbeiten", lässt die Obfrau des Fachverbandes Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer, Angelika Sery-Froschauer, keine Zweifel an der Aufgabe der Kommunikationsbranche offen. Diese sei noch "weit weg von der gewünschten Stabilität wiewohl das Werbeklima wieder gut ist", ergänzt sie. Zur weiteren Verbesserung soll der neue, vom Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) erstellte Werbeklima-Index beitragen.

Sery-Froschauer: "Wir wollen und müssen mehr wissen." Mit dem Werbeklima-Index werden vierteljährlich Entwicklungen und Erwartungen der Werbewirtschaft analysiert und Konjunktur-Zyklen abgebildet. Der jetzige Index basiert auf dem WIFO-Konjunkturtest. Aus der ersten Beobachtungsphase geht hervor, dass sich, wie WIFO-Vorstand Karl Aiginger erklärt, die Stimmung im Markt verbessert, die Konjunkurlage merklich aufhellt und die Nachfrage nach Kommunikationsleistungen wieder steigt.

Grund zur Euphorie ist das noch keiner. Die Erholung, so Aiginger, die in der Industrie und der Exportwirtschaft angekommen ist, hat sich in der Kommunikationswirtschaft noch nicht eingestellt. Ein Grund dafür ist, dass verlorengegangnes Vertrauen wieder hergestellt werden muss. Die realisierten Auftragsbestände zeigen dies, argumentiert Aiginger. Sie lägen "nach wie vor spürbar unter dem Vorkrisenniveau und auch unter dem Niveau von Vergleichsbranchen."

Positive Ausgangsbasis

Während die Export-Wirtschaft 2011 mit einem Wachstum von 2,2 Prozent rechnen kann, wird die Inlandsnachfrage und der Konsum in Österreich heuer mit einem Prozent deutlich niedriger ausfallen. Aiginger und Sery-Froschauer diagnostizeren jedoch "optimistische Erwartungen hinsichtlich der Nachfrage, der Geschäftslage und auch aufgrund der Bereitschaft wieder in Personal zu investieren und Mitarbeiter einzustellen".

Das ist, ist sich die Fachverband-Obfrau sicher, ein wichtiges Indiz dafür, dass sich die Branche 2011 trotz schwierigen Umfelds bewähren wird. Damit diese Bewährung leichter wird, sind auch Korrekturen an den Rahmenbedinungen und die Unterstützung der Politik nötig. Die Werbeausgaben-Zuwachsprämie stellt aus ihrer Sicht das richtige Instrumentarium zur Inlandskonjunktur-Ankurbelung dar.

Der logische Schluß aus allen Maßnahmen ist, dass sich eine florierende Werbewirtschaft auf den Konsum und die Nachfrage in Österreich positiv und nachhaltig auswirkt.

atmedia.at

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