Werbeinseln verschwinden
de // Kaum mehr Zeit bleibt zum obligaten Toilettgang in den Werbepausen der Privatsender. Bei RTL werden die Werbeblöcke kürzer, sind die Unterbrecher-Blocks mit Programm-Trailern und -Promotions gefüllt oder die Programme länger. Ein Produzent, der für RTL und n-tv arbeitet, erzählt dem Spiegel, dass die abzuliefernden Sendungen statt 44 bereits 47 Minuten dauern dürfen. Die Dürre in den Werbeblocks führt sogar zu geänderten Beginnzeiten. Oder wie beim quotenträchtigen Gesangswettstreit und Dieter-Bohlen-Zotolog Deutschland sucht den Superstar zu öffentlich-rechtlichen Phasen ohne Werbepause. Und das gilt nicht nur für RTL. Das hat Konditionendruck, Rabattitis, Werbumsatzverlust und, euphemistisch, Programmanpassungen zur Folge. Ein gute Zeit für die öffentlich-rechtlichen Sender.
Sie können auf dem Rücken der
Krise sich unter anderem die Produktionsfirmen Untertan machen und politisches Terrain gut machen, um das duale Pendel in die eigene Richtung ausschlagen zu lassen.
Der Spiegel, Nr. 15, Seiten 92 f.
Der Spiegel, Nr. 15, Seiten 92 f.
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